Trauer
Ex-Pentagonchef Weinberger gestorben
Weinberger war unter Präsident Ronald Reagan zwischen 1981 und 1987 Chef des Pentagons, wo er maßgeblich an der - gegen die Sowjetunion gerichtete - amerikanischen Aufrüstung beteiligt war. "Was er zusammen mit Reagan machte, führte zum Zusammenbruch der Sowjetunion", sagte sein Sohn Caspar Weinberger Junior. "Sie hielten an ihrem Plan fest und rüsteten die Sowjets zu Grunde - trotz aller Bedenken."
Als Pentagon-Chef arbeitete Weinberger an Reagans nie umgesetztem Plan eines Abwehrschirms gegen Raketen (Strategische Verteidigungsinitiative) mit. Reagan nannte den studierten Juristen bei seiner Verabschiedung als den "vortrefflichsten Verteidigungsminister in der Geschichte der USA".
Der stramme Anti-Kommunist trat 1987 im Zuge der Ermittlungen in der so genannten Iran-Contra-Affäre zurück. Bei diesem Skandal ging es um den illegalen Verkauf von Waffen an den Iran und die Weiterleitung der Erlöse an die Contra-Rebellen in Nicaragua.
Die Staatsanwaltschaft erhob damals Anklage gegen Weinberger, weil er Beweismaterial zurückgehalten und falsch ausgesagt habe. Später wurde bekannt, dass Weinberger vergeblich gewarnt hatte, den Iran mit Waffen zu beliefern. 1992 wurde der Republikaner vom damaligen US- Präsident Bush begnadigt, kurz bevor der Prozess wegen Iran-Contra- Affäre beginnen sollte.
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