Neuer Caps-Trainer

Jim Boni: “Mir hat gefehlt, im Feuer zu stehen”

Sport
23.02.2015 14:46
Um 8.40 Uhr landete sein Flieger aus Toronto, kurz darauf leitete er schon sein erstes Training bei den Capitals, am Dienstag ist er bereits in Znaim mit auf der Bank: Meistertrainer Jim Boni ist zurück. Vorerst als "Feuerwehrmann" bis zum Saisonende. "Wien ist eine Herzensangelegenheit, ich konnte nicht absagen."

Er strahlte übers ganze Gesicht, schüttelte Hände, posierte für die Fotografen im Rink in seiner alten, und doch neuen (weil ausgebauten) Heimat: "Viele alte Gesichter, fast wie früher", grinste Boni.

Allerdings zehn Kilo schwerer, dafür Nichtraucher und bereits Ex-Golfer. "Ich bin aufgeregt, voller Energie", plauderte Boni drauf los. Seine einjährige Auszeit daheim hatte ihm gut getan. Die war geplant, weshalb er 2014 nach fünf Saisonen in Ingolstadt seinen Job  als Sportdirektor an den Nagel hängte.

"Ich wollte mich nicht mehr nur um Verträge kümmern, sondern wieder Trainer sein. Mir hat gefehlt, voll im Feuer zu stehen." Da kam der Anruf von Caps-Manager Kalla gerade recht.

Sofortige Zusage
Weshalb Boni auch sofort zusagte, auch - trotz  anderer Angebote - eine Einigung nur bis Sommer akzeptierte. "Er hat unsere Notsituation nicht ausgenutzt, das hätte er für keinen anderen Verein gemacht", bedankte sich Kalla. "Wien ist eine Herzensangelegenheit", nickte Boni, wohl wissend, dass er vor allem mit der Meistersaison 2005, in der die Caps 25 Spiele in Folge gepunktet haben, in Zusammenhang gebracht wird.

"Das ist für mich eine Ehre. Aber es waren vier schöne Jahre." Obwohl sein Abgang 2007 nicht harmonisch ablief. Geschmolzenes Eis von gestern.

Auch für Boni: "Mich reizt die Aufgabe, in zehn Tagen beginnen die Play-offs. Ich bin kein Träumer, ich weiß, dass es verdammt schwierig wird." Einige Caps-Cracks (Lakos, Iberer, Klimbacher, Bois) kennt Boni aus seiner Zeit in Linz, beim ÖEHV-Team und in Deutschland, dennoch beginnt jetzt das große Kennenlernen. Allein am Montag sichtete er schon zehn Stunden Videomaterial.

In Znaim  "Beobachter"
In Znaim wird sein Assistent Horsky mit  Dolezal die Caps "leiten". Boni ist aber schon auf der Bank: "Ich beobachte, schaue mir den Spirit, die Körpersprache an." Denn er kennt seinen Job: "Man muss die Jungs aufwecken, ihnen Selbstvertrauen einimpfen, sie in so einer Situation auch beruhigen."

Und er weiß, was die Fans hören wollen: "Wien muss wieder eine Festung werden. So wie es sich für einen Verein wie die Caps gehört."

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(Bild: KMM)



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