Abfahrts-Teamwork

Reichelt und Mayer wollen gemeinsam aufs Stockerl

Sport
06.02.2015 09:31
Skifahren ist nicht nur ein Einzelsport. Das stellen Österreichs aktuelle Speed-Asse Hannes Reichelt und Matthias Mayer unter Beweis. Der 34-jährige Salzburger und der um zehn Jahre jüngere Kärntner setzen auf Teamwork und wollen sich am Samstag (19 Uhr) in der WM-Abfahrt einen großen Wunsch erfüllen. "Wir wollen zum ersten Mal in unserer Karriere gemeinsam aufs Stockerl", erklärte Reichelt.

Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Reichelt geht als frisch gebackener Super-G-Weltmeister ins Rennen, Mayer hat als Vierter eine Medaille nur um 0,03 Sekunden verpasst. "Der Mothl (Mayer, Anm.) wird mit einer gehörigen Wut im Bauch ins Rennen gehen. Und bei mir ist mit einer Goldenen um den Hals der große Druck weg. Das macht uns beide gefährlich", versicherte Reichelt.

"Legen gemeinsam Taktiken an"
Was zwischen den meisten Konkurrenten tabu ist, ist zwischen Reichelt und Mayer mittlerweile zur Gewohnheit geworden. "Wir tauschen uns regelmäßig aus. Legen uns gemeinsam Taktiken und mögliche Linien zurecht", berichtete Reichelt vom lohnenden Austausch mit dem amtierenden Olympiasieger.

Reichelt, der bereits vier Rennen in Beaver Creek gewonnen hat, weiß aber auch ohne Mayer, wo er am Samstag den Hebel ansetzen muss. "Diese Abfahrt hat es so richtig in sich. Ich muss im Steilhang die richtige Linie auspacken", sagte Reichelt, der ein Speed-Double, also Gold in Super-G und Abfahrt, durchaus für möglich hält. "Die Form passt, natürlich ist es möglich. Aber davor wartet noch sehr viel Arbeit auf mich."

Mayer hofft auf Hundertstelglück
Mayer will sich angesichts von Olympia-Gold 2014 nicht beim Schicksal beklagen. Dennoch hofft der Kärntner "schön langsam wieder einmal auf Hundertstelglück". "In dieser Saison bin ich bis jetzt bei jeder Hundertstelentscheidung hinten angestanden. Aber es wird schon wieder kommen", sagte der 24-Jährige.

Geht es nach Reichelt, dann sollen die österreichischen Festspiele in den USA natürlich weitergehen. Auch der Radstädter hat nicht vergessen, dass vor zwei Jahren bei Österreichs Heim-WM in Schladming die USA im Medaillenspiegel Platz eins belegt haben. "Die USA haben uns damals in Schladming die Show gestohlen. Jetzt wollen wir das gleiche hier machen. Aber ich bin mir sicher, dass das US-Team zurückschlagen will", sagte Reichelt.

Bode Miller hat jedoch nach seinem spektakulären Sturz im Super-G bereits sein WM-Aus verkünden müssen. Und der norwegische Topfavorit Kjetil Jansrud geht nach seinem Crash gegen ein Tor mit starken Schulterschmerzen und somit gehandicapt ins Rennen. Wer neben Reichelt und Mayer die zwei weiteren Österreicher in der WM-Abfahrt sein werden, entscheidet sich erst in der ÖSV-internen Qualifikation im Training am Freitag (21.30 Uhr).

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(Bild: KMM)



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