Terror geht weiter

80 Menschen in Kamerun von Boko Haram entführt

Ausland
18.01.2015 20:22
Boko-Haram-Extremisten aus Nigeria haben im Nachbarland Kamerun nach Armeeangaben 80 Menschen entführt, darunter 50 Mädchen und Buben im Alter von zehn bis 15 Jahren. Die Angreifer seien demnach Sonntag früh in mehrere Dörfer entlang der durchlässigen Grenze im Norden des Landes eingerückt und hätten sich mit Soldaten ein etwa zweistündiges Feuergefecht geliefert.

Es ist einer der schwersten Zwischenfälle auf kamerunischem Gebiet, seit die radikalislamische Gruppe im vergangenen Jahr damit begann, auch über die nigerianische Grenze hinweg verstärkt Angriffe zu verüben.

Boko Haram verschleppt häufig vor allem junge Menschen. Buben werden Sicherheitsexperten zufolge als Kämpfer zwangsrekrutiert, Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen. Gleichzeitig verübt die Miliz auch immer wieder schwere Anschläge.

Boko Haram kämpft seit rund sechs Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias an der Grenze zu Tschad, Kamerun und Niger. Im Zuge des Konflikts wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet und 1,5 Millionen weitere Personen vertrieben.

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