Es war das erste Mal seit den D-Day-Feierlichkeiten Anfang Juni in der Normandie, dass Putin wieder ein EU-Land besuchte. Die Republik rollte dem Kremlchef den roten Teppich aus und scherte damit aus der EU-Phalanx aus, Putin schlug gegenüber Fischer, Faymann und den Medien durchaus höfliche Töne an. Am Abend hielt er auf Einladung von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl einen Vortrag über die österreichisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen und besuchte das Kriegerdenkmal am Schwarzenbergplatz.
Kurz vor seiner Ankunft am Nachmittag hatte der russische Präsident ein unerwartetes Gastgeschenk ausgepackt: Er forderte den Föderationsrat in Moskau auf, eine auf dem Höhepunkt der Krim-Krise erteilte Erlaubnis zum Einmarsch in die Ukraine aufzuheben. Zu Mittag fixierten außerdem Gazprom-Chef Alexej Miller und OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss den Bau des österreichischen Abschnitts der Gas-Pipeline South Stream per Vertrag.
Hier die wichtigsten Ereignisse des Tages im Überblick:
Der eintägige Arbeitsaufenthalt in Wien war ein Gegenbesuch für Fischers Russland-Visite von 2011. Ursprünglich war der Besuch Putins in Österreich für Jänner geplant gewesen, aus Polit-Kreisen hieß es aber, dass aufgrund der Ukraine-Krise vorerst auf Mai verschoben wurde und dann erneut auf Ende Juni. Im Vorfeld des Besuches - des ersten bilateralen in einem EU-Land seit Ausbruch der Ukraine-Krise - hatte es Kritik aus dem In- und Ausland daran gegeben, dass Österreich Russlands Präsidenten im Schatten Krise empfängt (siehe Infobox).
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