Kälte, Kurzstrecken und viele elektrische Verbraucher setzen jeder Fahrzeugbatterie zu. Besonders moderne SLI-, EFB- und AGM-Batterien verlieren durch Stop-and-Go, Winterstarts und Energiesparmodi stetig an Leistungsreserve. Damit es nicht zu Startproblemen oder Totalausfällen kommt, sollte die Batterie regelmäßig extern nachgeladen werden – idealerweise im Frühjahr und Herbst, kombiniert mit dem Reifenwechsel.
Häufige Kurzstrecken, tägliche Kaltstarts oder intensive Nutzung von Komfortfunktionen wie Sitz-, Stand- oder Heckscheibenheizung reduzieren die Startleistung Ihrer Batterie kontinuierlich. Im Winter verschärfen niedrige Temperaturen und unregelmäßige Fahrprofile das Problem zusätzlich. Eine regelmäßige externe Ladung sorgt dafür, dass die Batterie zuverlässig bleibt und nicht plötzlich ausfällt.
Prüfung der Ruhespannung
Vor jeder Ladung sollte unbedingt die Ruhespannung mit einem Batterietester oder Voltmeter gemessen werden. Sobald die Ruhespannung unter 12,5 V fällt, sollte die Batterie sofort nachgeladen werden. Um eine korrekte Messung zu gewährleisten, sollte man nach Beendigung der Ladung (intern durch Lichtmaschine, extern durch Ladegerät) noch mindestens 5 Stunden warten.
Richtige Ladegeräte verwenden
Vollautomatische Ladegeräte mit Ladespannungsbegrenzung auf 14,8 V sind ideal, da sie den Ladevorgang selbstständig steuern und für die Ladung der im Fahrzeug verbauten Batterie – ohne Abklemmen – optimal geeignet sind. Je nach Batteriekapazität empfehlen sich:
Erhaltungsladung nach längeren Stehzeiten empfohlen
Bei längerem Stillstand oder Überwinterung ist eine Erhaltungsladung mit dem Banner Accucharger empfehlenswert. Das Ladegerät gleicht periodisch die Selbstentladung aus, ohne die Batterie zu überladen – auch eine längere Ladezeit ist unproblematisch.
Besonderheiten bei Start-Stopp-Fahrzeugen
AGM- und EFB-Batterien in Start-Stopp-Fahrzeugen, insbesondere bei Rekuperation, arbeiten künstlich mit ca. 70 % Ladezustand (SOC). Anders als bei älteren Autos, bei denen die Batterien von der Lichtmaschine vollgeladen wurden, kann so schnell ein Ladedefizit entstehen, was selbst bei neuen Batterien zu Teil- oder Vollentladung und Startproblemen bis hin zum Totalausfall führen kann.
Im Winter zu beachten
Unter 0 °C nimmt die Batterie kaum Ladestrom auf – unabhängig von Kurz- oder Langstrecke. Gleichzeitig laufen viele Stromverbraucher wie Heizungssysteme, und im ECO-Modus kann die Ladespannung auf bis zu 12,3 V sinken. In solchen Situationen wird die Batterie im Fahrbetrieb praktisch nicht mehr aufgeladen.
Kontrolle des Batteriezustands
Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz eines BBT DBA - Digital Battery Analyser, zur regelmäßigen Spannungsprüfung.
Mit diesen Maßnahmen gönnen Sie Ihrer Batterie die nötige Extraladung für mehr Startkraft, längere Lebensdauer und sorgenfreien Motorstart – zu jeder Jahreszeit und in jeder Fahrsituation.