Zum Strom speichern

Diese Technologien könnten die Energiezukunft sein

Oberösterreich
10.12.2025 15:30

Wo sollen Strom und Wärme künftig gespeichert werden? Zwei neue Technologien haben großes Potenzial für Oberösterreich, zeigt eine Studie. Und auch die Abwärme aus der Industrie könnte unsere Wohnungen bald in noch größerem Ausmaß heizen.

Ein Blick ins Jahr 2050 gefällig? Bis dahin, so viel ist sicher, wird immer mehr „grüner“ Strom produziert werden. Und dieser muss irgendwo gespeichert werden. Wo genau das in Oberösterreich bis 2050 durch neuartige Technologien am besten funktionieren kann, hat das Energieinstitut an der Linzer Johannes Kepler Universität im Auftrag der Wirtschaftskammer OÖ untersucht.

Quantenbatterien und thermochemische Speicher
Zwei Technologien haben laut Energieinstitut-Chef Robert Tichler für unser Bundesland das größte Potenzial: Quantenbatterien sowie thermochemische Speicher. Erstere „erlauben theoretisch extrem schnelles und effizientes Laden, befinden sich derzeit aber noch im Laborstadium“, erklärt Tichler.

„Thermochemische Speicher können Wärme saisonal speichern. So kann Abwärme aus der Industrie im Sommer gespeichert und im Winter genutzt werden“, sagt der Wissenschafter. Mit den beiden Technologien könne Oberösterreich zudem seine Stärken in der Quantenforschung sowie in der chemischen Industrie nutzen.

Robert Tichler ist Geschäftsführer des Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität.
Robert Tichler ist Geschäftsführer des Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität.(Bild: Markus Wenzel)

Heizwärme von der Industrie
In einem weiteren Feld sieht Tichler ebenfalls Potenzial: „Wir könnten in Österreich 30 Prozent des Raumwärmebedarfs durch industrielle Abwärme decken.“ Die Hitze, die bei Produktionsbetrieben entsteht, könnte also unsere Wohnungen heizen. Schon bisher wird Abwärme aus der Industrie vereinzelt in Fernwärme-Systeme gespeist. Am Linzer Energieinstitut läuft derzeit ein Projekt, um das Konzept auszubauen. Mit an Bord sind laut Tichler große Unternehmen wie die Voestalpine und Primetals sowie die Energieversorger Linz AG und Energie AG.

Studien-Auftraggeberin und WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer fordert „schnellere Genehmigungsverfahren und Investitionen in Erzeugung, Netze und Speicher“, da die hohen Energiepreise die Betriebe belasten würden. Beim Ausbau von erneuerbarer Energiegewinnung sieht Hummer in Oberösterreich vor allem bei der Windkraft noch Potenzial.

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