Eine neue Bimlinie soll in Graz bis 2040 Gösting und Straßgang verbinden – inklusive Stopps am Lend- und Griesplatz. Die Stadt fällte jetzt den wichtigen Planungsbeschluss, die „Krone“ kennt die Details.
Seit den 1970er-Jahren debattiert die Stadt Graz immer wieder, wie man den Westen an das öffentliche Netz anbinden kann. Jetzt kommt mit einem Planungsbeschluss im Dezember-Gemeinderat Bewegung in die Sache.
Bis 2033 sollen in der Murmetropole zwei neue Straßenbahn-Strecken fahren. In der ersten Ausbaustufe der Nord-West-Linie wird der Fröbelpark über die Wiener Straße mit dem Lendplatz und über die Volksgartenstraße bis zum Roseggerhaus angebunden.
Über die bestehenden Innenstadt-Linien geht es dann weiter Richtung Süden. Neu gebaut wird ab der Radetzkystraße, wo die Tram über die Augartenbrücke den Griesplatz erschließen soll. Von dort aus fährt die Süd-West-Linie – konkret betrifft dieser Planungsbeschluss diesen Abschnitt – vom Karlauer Gürtel über den Citypark, Don Bosco und dann durch eine Unterführung zum Jochen-Rindt-Platz/Endstation Reininghaus. Ein Abschnitt von etwa zwei Kilometern.
Bis zu 65.000 Fahrgäste könnten pro Tag fahren
„Insgesamt sprechen wir von 4,1 Kilometern Straßenbahn“, sagt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). „Das ist der Startschuss. Wenn die Linie fertig ist, wird sie die am stärksten frequentierte der Stadt sein.“ Graz wird eine Straßenbahn-Stadt bleiben, sagt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne).
Stadtbaudirektor Bertram Werle rechnet mit Kosten von 72 Millionen Euro im Nordwesten und 93 Millionen im Südwesten. Man hofft auf finanzielle Unterstützung von Land und Bund – die ÖVP kritisiert hingegen, dass bis jetzt dazu keine Gespräche stattgefunden haben.
2028 folgen die nächsten Beschlüsse
Holding-Graz-Vorstand Mark Perz geht von 65.000 Fahrgästen pro Werktag im Endausbau ab 2040 aus – das wären 20.000 mehr als aktuell auf der Linie 7. „Bis 2028 sollen die Planungen fertig sein, dann braucht es den Umsetzungsbeschluss.“ Beide Linien würden zeitgleich gebaut werden – 2033 könnten sie auf Schiene sein.
Der Endausbau der Linie 8 soll ab 2040 den Bahnhof Gösting mit Straßgang verbinden – von 12,6 Kilometern Gesamtlänge sind elf Neubau. „Das ist die Deadline, die wir schaffen müssen, weil die ÖBB bis dahin den Bahnhof Gösting zum drittgrößten des Landes ausbauen will“, sagt Werle – was auch den Hauptbahnhof entlastet.

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