Das ist diesmal anders - aber warum? Natürlich schweißten die Erfolge gegen Frankfurt und Karlsruhe, als zum ersten Mal ein rot-weiß-roter Verein deutsche Klubs aus dem Europapokal warf, zusammen. Wenn's gegen "die Piefkes" geht, halten sogar eingefleischte Rapid-Fans, für die Grün-Weiß eine Religion und St. Hanappi ein Tempel ist, vielleicht zu einem heimischen Kontrahenten - mit Krampf im Bauch, aber immerhin.
Doch das Salzburg von 1993/94 ist nicht dasselbe wie von 2013/14: Red Bull, das die traditionelle Austria in der Festspiel-Metropole als Spitzenverein abgelöst hat, ist für viele Fußballfreunde noch immer das Retortenbaby eines schwerreichen Übervaters: Der Riss geht sogar durch die Stadt der Europa-League-Helden selbst, wo das Herz gar nicht so weniger Bewohner für die Violetten in der Regionalliga schlägt.
Diese Emotionen sind verständlich – trotzdem sollten alle, denen dieser Sport in Österreich etwas bedeutet, Red-Bull-Boss Didi Mateschitz für sein finanzielles Engagement dankbar sein: Durch den Triumphmarsch der Mozartstädter wird der Abgesang des heimischen Fußballs in den europäischen Klubbewerben verhindert. Sonst hätten wir international gesehen wirklich nur noch eine Operetten-Liga.
Daher heißt es auch heuer: Salzburg für Österreich, Österreich für Salzburg!
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