Viel Reifenabrieb

TU Graz: Forscher messen Mikroplastik im Abwasser

Steiermark
13.11.2025 09:00

Um die Belastung von Mikroplastik für Mensch und Natur zu bestimmen, hat ein Forschungsteam von TU Graz, TU Wien und Umweltbundesamt eine neue Messmethodik für Kläranlagen entwickelt. Das Ergebnis: Sie entfernen über 95 Prozent des Mikroplastiks und spielen dadurch eine wichtige Rolle.

Die Umweltbelastung von Mikroplastik wird zur immer größeren Herausforderung. Über Abwässer von Haushalten gelangt es in den Wasserkreislauf und wird zur Gefahr von Natur, Mensch und Tier. Eine entscheidende Rolle, um diesen Teufelskreis zu stoppen, spielen hierbei Kläranlagen.

Wie ein Team um Günter Gruber vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau der TU Graz und Helmut Rechberger vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement von der TU Wien gemeinsam mit dem Umweltbundesamt herausgefunden haben, halten sie über 95 Prozent des bestimmbaren Mikroplastiks zurück. Eine standardisierte und praxistaugliche Methode macht diese exakte Bestimmung möglich.

Hoher Anteil an Reifenabrieb
„Für uns war spannend zu sehen, dass insbesondere Plastikpartikel von Reifenabrieb sehr stark im Zulauf zur Kläranlage zu finden waren“, sagt Günter Gruber von der TU Graz. „Die gute Nachricht ist aber, dass wir im Zuge unserer Messungen herausgefunden haben, dass Kläranlagen eine wunderbare Senke für das Mikroplastik sind. Durch eine in Österreich ab 2033 verbindliche thermische Verwertung des Klärschlamms von Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von größer 20.000 Einwohnerwerten, wird es dann praktisch unschädlich gemacht werden.“

Die Unterstützung fanden hauptsächlich bei der Kläranlage der Stadt Graz statt. Es wurden 24-Stunden-Mischproben – 100 Liter im Zulauf und 1000 Liter im Ablauf – über 28 Tage hinweg entnommen. Das Projekt wird vom Umweltministerium mit einem Betrag von 442.830 Euro gefördert.

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