Rekordregen in Vietnam
Historische Städte unter Wasser, Behörden warnen
Sintflutartige Regenfälle haben in Teilen Vietnams dramatische Überschwemmungen ausgelöst. Manche Regionen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Tausende Menschen mussten vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Besonders betroffen ist die historische Stadt Hue.
Dort regnete es nach Angaben des nationalen Wetterdienstes innerhalb von nur 24 Stunden mehr als 1085 Millimeter Regen – ein landesweiter Rekord. Der bisherige 24-Stunden-Regenrekord lag demnach bei 990 Millimetern und war 1999 in Hue gemessen worden. Die Wassermassen des Ta Trach River rissen eine wichtige Brücke fort und schnitten damit Tausende Haushalte vom Umland ab.
„Ganze Stadt überflutet, Strom abgeschaltet“
In der alten Kaiserstadt, die auch bei Touristen aus aller Welt beliebt ist, standen zahlreiche Straßen unter Wasser. Bewohner konnten sich teils nur noch mit Booten fortbewegen. „Ich habe seit vielen Jahren keinen so starken Regen mehr erlebt“, sagte Hoang Ngo Tu Do, der in Hue lebt, der Deutschen Presse-Agentur. „Die ganze Stadt ist überflutet, der Strom ist abgeschaltet, Kinder können nicht zur Schule gehen, weil die Schulen überflutet sind. Mein Haus steht jetzt über einen Meter unter Wasser.“
Betroffen ist seit dem Wochenende auch der Küstenort Hoi An, der für seine Tausenden Lampions berühmt ist und Besucher aus aller Welt lockt. Touristen wateten teilweise durch knietiefes Wasser. Der Ort gehört mit seiner malerischen Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe – ebenso wie die Paläste und Tempel von Hue. In der weiter südlich gelegenen Provinz Quang Ngai schnitten mehrere Erdrutsche bereits Gemeinden von der Außenwelt ab, wie Medien berichteten.
Wegen des Risikos von Überflutungen und Erdrutschen seien seit Samstag in vier zentralen Provinzen mehr als 8600 Menschen aus Schulen und öffentlichen Gebäuden in Sicherheit gebracht worden, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Erst Ende September war das südostasiatische Land vom heftigen Tropensturm „Bualoi“ heimgesucht worden. Dutzende Menschen starben, mehr als 100.000 Häuser wurden teilweise oder komplett zerstört.
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