Und da sind noch nicht einmal die Programmierungskosten eingerechnet, die auf Spitäler und Co. zukommen. "Außerdem kann niemand die Datensicherheit garantieren", erklärt Wiens Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. Dabei war schon die EDV der ELGA-Homepage fehleranfällig (Abmeldungen oft nicht möglich, technische Probleme), wie soll die Regierung dann all diese Datenpakete vor Zugriffen Unbefugter schützen können?
Dazu kommt die Haftungsfrage. "Es ist ungeklärt, ob man immer in ELGA hineinschauen muss oder nicht" – soll heißen: Rettungsärzte kommen zum Unfallpatienten – zuerst den Patienten retten oder die Gesundheitsakte aufrufen, um mögliche Behandlungsfehler zu vermeiden?
Passiert das nicht und der Patient stirbt – wer ist dann schuld? Die Ärztekammer jedenfalls befürchtet eine "unzumutbare Haftungslawine" Die elektronische Krankenakte ELGA wirft nach wie vor viele Fragen auf und steht einmal mehr in der Kritik der Ärzte.
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