Gewaltbeirat tagte

Nach Amoklauf: Die Schulgebäude bleiben offen

Steiermark
01.10.2025 17:09

Nach dem Amoklauf am Grazer BORG Dreierschützengasse setzte das Land Steiermark einen Gesamtbeirat für Gewaltprävention ein. Jetzt wurden erste Maßnahmen erarbeitet.

Fast vier Monate sind seit dem Amoklauf vergangen, der zehn Menschen das Leben kostete. „Wir wollten die richtigen politischen Schlüsse aus dieser schrecklichen Tat ziehen“, sagt Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ).

Nach dem Verbrechen berief man einen Gesamtbeirat für Gewaltprävention ein – neben Landesräten und der Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner waren auch alle Oppositionsparteien eingebunden. Fünf Untergruppen erarbeiteten mit Dutzenden Experten Maßnahmen, die nun, nach der zweiten Sitzung des Beirats, präsentiert wurden.

Präsentierten Ergebnisse: Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, Landeshauptmann Mario ...
Präsentierten Ergebnisse: Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, Landeshauptmann Mario Kunasek und Landesrat Stefan Hermann(Bild: Land Steiermark)

„Wir werden an alle Bürgermeister herantreten, Pläne von Bildungseinrichtungen nicht mehr in Gemeindezeitungen zu veröffentlichen“, erklärt Kunasek etwa. Dafür muss jede Schule einen Plan des Gebäudes erstellen und der Landespolizeidirektion übermitteln, damit sich Einsatzkräfte im Ernstfall besser orientieren können. „Bauliche Maßnahmen sind nicht zielführend“, sagt Landesrat Stefan Hermann (FPÖ) – ebenso wenig wie eine Schule zuzusperren. Das sei an vielen Standorten „impraktikabel“.

Auch in der außerschulischen Jugendarbeit will Hermann das Angebot bündeln, die Rede ist von einer Clearingstelle beim Land. Zudem will man Inklusionspädagogik stärken.

Eltern bekommen Tablets zukünftig zuerst
Im Bereich Elternbildung soll es in Zukunft ein „Familiennavi“ geben, das Angebote zur Elternberatung bündelt und vermittelt. Im Raum steht auch der sogenannte Familienfreitag – ein Beratungs- und Informationsangebot, das in Kärnten schon gut ankommt. Die Eltern-Kind-Zentren will man stärken. In den Schulen sollen künftig die Eltern Tablets für ihre Kinder entgegennehmen und direkt vor Ort eingeschult werden – für mehr Sicherheit im digitalen Raum.

„Das sind herzeigbare erste Ergebnisse“, sagt Kunasek. „Der Prozess läuft aber weiter.“ 

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