Handy statt Spital

Herzpatienten im „Homeoffice“, App hält Wache

Niederösterreich
16.09.2025 06:45

Im Landesklinikum Wiener Neustadt (Niederösterreich) startete vor kurzem das Projekt HerzMobil NÖ. Dabei werden bei Patienten mit Herzschwäche alle relevanten Daten täglich elektronisch an ein medizinisches Betreuerteam übermittelt. Bei Abweichungen gibt es sofort Hilfe. 

Ein neues Gesundheitsprojekt startet im Universitätsklinikum Wiener Neustadt. HerzMobil NÖ richtet sich an Menschen mit der chronischen Erkrankung Herzinsuffizienz. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus bekommen Patienten mit dieser Diagnose eine Waage, ein Blutdruckmessgerät und ein eigenes Handy samt App, mit der sie täglich Daten wie Gewicht, Puls und Blutdruck, Medikation sowie den allgemeinen Gesundheitszustand eintragen. Ein eigenes Betreuungsteam überprüft die Daten unmittelbar nach Übermittlung und greift sofort ein, wenn Gefahr in Verzug ist.

Patient Karl Grandl mit Herzinsuffizienzberaterin DGKP Ulrike Materna. Via App ist sie täglich ...
Patient Karl Grandl mit Herzinsuffizienzberaterin DGKP Ulrike Materna. Via App ist sie täglich über die genauen Gesundheitsdaten von Herrn Grandl informiert.(Bild: Doris Seebacher)
Oberarzt Martin Grübler (li.) und Primar Franz Xaver Roithinger (re.) begleiten das Projekt am ...
Oberarzt Martin Grübler (li.) und Primar Franz Xaver Roithinger (re.) begleiten das Projekt am Universitätsklinikum Wiener Neustadt.(Bild: Doris_SEEBACHER)
Geschäftsführerin Thermenregion Silvia Bodi, Landesrat Martin Antauer, Dipl. Gesundheits- und ...
Geschäftsführerin Thermenregion Silvia Bodi, Landesrat Martin Antauer, Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin und Herzinsuffizienzberaterin Ulrike Materna, Oberarzt Martin Grübler, Landesrat Ludwig Schleritzko, NÖGUS-Geschäftsführer Volker Knestel, NÖ LGA Vorständin Elisabeth Bräutigam, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in NÖ Robert Leitner, Ärztinnen- und Ärztekammer Präsident für NÖ Harald Schlögel, Prim. Franz Xaver Roithinger und vorne sitzend Patient Karl Grandl.(Bild: Doris_SEEBACHER)

Einer, der bereits davon profitiert, ist der 82-jährige Karl Grandl aus Wiener Neustadt. Er zeigt sich begeistert. „Bei Abweichungen von den Soll-Werten ruft innerhalb von fünf Minuten meine zuständige Betreuerin an und wir besprechen, was zu tun ist“, so Grandl. Er lobt auch die einfache Bedienung der App: „Damit kommen auch ältere Menschen problemlos zurecht.“

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Patienten erhalten durch dieses Projekt eine bessere Lebensqualität. Für Angehörige und das Gesundheitssystem bedeutet es eine enorme Entlastung.

Landesrat Ludwig Schleritzko

Kosten liegen bei etwa sieben Millionen Euro
Jährlich kommt es in Niederösterreich zu 25.000 Klinikaufenthalten wegen Herzschwäche. Langfristig sollen mit HerzMobil NÖ bis zu 2000 Patienten im Jahr begleitet werden, je nach Bedarf zwischen drei und sechs Monate lang.

Die Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa sieben Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Finanziert wird es vom Land Niederösterreich, der NÖ Landesgesundheitsagentur, dem NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Ärztinnen- und Ärztekammer für NÖ.

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