„Die Baubehörde darf keinen positiven Bescheid ausstellen“, sagt Pavlovec. Denn im Rahmen des Kollaudierungsverfahrens wurden neben den bereits aus der Diskussion des Melker Prozesses bekannten Sicherheitsdefiziten weitere schwerwiegende Mängel in der Projektdokumentation und bei der Widerstandsfähigkeit des Containments, also der Reaktorhülle, entdeckt.
Konkret erreicht Temelin die im russischen Projekt vorgeschriebenen Parameter hinsichtlich Druck und wahrscheinlich auch Temperatur nicht. Das bedeutet, dass die Hülle gegen Überdruck von innen - bei einem Kühlmitteldefekt - nicht widerstandsfähig genug sein wird. Zweifel gibt es auch an der Funktionstüchtigkeit des Steuerungs- und Kontrollsystems.
Aber was ist, wenn die Baubehörde trotz dieser Sicherheitsmängel grünes Licht gibt? „Dann werden wir mit unseren tschechischen Partnerorganisationen Rechtsmittel ergreifen“, so Pavlovec am Samstag zur „OÖ-Krone“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.