PV-Anlage geplant

Wirbel um Kriegsrelikte am Grazer Flughafen-Areal

Steiermark
11.08.2025 18:00

Naturschützern ist die am Grazer Flughafen geplante große PV-Anlage ja schon lange ein Dorn im Auge, jetzt sehen Kritiker ein neuerliches Bauhindernis: Im Boden des Areals, auf dem das Projekt entstehen soll, könnten nämlich Fliegerbomben schlummern! Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Löschnig beruhigt.

Kritiker eines geplanten Photovoltaik-Projektes am Grazer Flughafen wittern Morgenluft. Denn aktuell machen Gerüchte die Runde, die für Zündstoff sorgen: Im Erdreich des Thalerhof-Areals sollen Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg schlummern, die das Bauvorhaben natürlich ins Wanken bringen könnten!

Aber einen Schritt zurück: Das Mega-PV-Projekt – es ist Teil des „Photovoltaik-Masterplans“ der Stadt Graz – sorgte schon vor Monaten für Aufregung bei Umweltschützern und dem Grazer Naturschutzbeirat. Denn durch die Errichtung der Sonnenstrom-Anlage auf einer Fläche von 17 Hektar würde das Refugium geschützter Vogelarten – beobachtet wurden Feldlerche, Rebhuhn und sogar der scheue Wachtelkönig – gestört. Und nun wären gefährliche Kriegsrelikte ein weiteres Hindernis. Was sagt der Graz Airport dazu?

Der Geschäftsführer des Flughafens Graz, Jürgen Löschnig
Der Geschäftsführer des Flughafens Graz, Jürgen Löschnig(Bild: Jauschowetz Christian)

„Dass die eine oder andere Fliegerbombe im Boden sein könnte, ist möglich, dass es viele sind, ist aber sehr unwahrscheinlich“, berichtet Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Löschnig der „Krone“. Etwaige Funde würden das Projekt jedenfalls nicht behindern. Hingegen gäbe es eine Vielzahl von metallischen Objekten am Gebiet, auf dem die PV-Anlage geplant sei.

Fässer und Teile von Flak-Gestellen im Boden
„Hier gab es militärische Einrichtungen. Es sind noch Fässer und Teile von Flak-Gestellen und von Autos im Boden“, so Löschnig. Diese wurden damals in Bombenkratern entsorgt. Genau erkenne man die Objekte freilich nur, wenn sie freigelegt würden. Sollten Sprenggranaten oder Stabrohrbomben entdeckt werden, werde sofort der Entminungsdienst eingeschaltet.

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