Biodiversitäts-Hotspot

Naturjuwel besonderer Art hinter Badner Weinbergen

Niederösterreich
07.08.2025 14:00

In der Region rund um Baden verbergen sich wertvolle Trockenrasen, die nicht dem Tourismus dienen, sondern behutsam für Insekten- und Pflanzenvielfalt erhalten werden sollen. 

Blühende Wiesen und idyllische Weingärten – so kennt man die Region rund um Baden und Pfaffstätten. Dass sich dahinter noch ein viel wertvolleres Juwel versteckt, wissen jedoch die wenigsten. Die Thermenlinie im Wiener Becken wurde vom Bundesumweltamt offiziell als Hotspot Nummer eins der biologischen Vielfalt in Österreich ausgewiesen. 

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Ich wünsche mir, dass der Bevölkerung bewusst wird, in welch besonderem Lebensraum wir hier leben. Wir haben in der Geburtslotterie den Hauptpreis gewonnen. 

Christoph Kainz, Bürgermeister Pfaffstätten

Was diese Region so einzigartig macht, sind die sogenannten Trockenrasen, die versteckt auf den felsigen Hügeln hinter den Weingärten schlummern. Das Besondere an diesen Rasen, die bereits seit der Eiszeit bestehen: „Die enorme Vielfalt an Pflanzen und Insekten“, erklärt Irene Drozdowski, Leiterin des Landschaftspflegevereins. „1200 von österreichweit 4000 Schmetterlingsarten haben sich hier bereits angesiedelt“. Dazu 180 verschiedene Wildbienenarten und die Sägeschrecke – eine Riesenheuschrecke, die weder springen noch fliegen kann.

Weiters – und darauf ist man besonders stolz – wächst hier auch die „Kantabrische Winde“. „Eine Pflanze, die österreichweit nur mehr in Pfaffstätten vorkommt“, so Drozdowski.

Das Team des Vereins „Umweltbaustelle“ hilft ehrenamtlich tatkräftig mit.
Das Team des Vereins „Umweltbaustelle“ hilft ehrenamtlich tatkräftig mit.(Bild: Seebacher Doris)
Die Sägeschrecke wird bis zu 12 Zentimeter lang und kann weder fliegen noch springen. Mithilfe ...
Die Sägeschrecke wird bis zu 12 Zentimeter lang und kann weder fliegen noch springen. Mithilfe der Schafe, die quasi als „Taxi“ fungieren, breitet sie sich im ganzen Naturschutzgebiet nun wieder weiter aus.(Bild: Seebacher Doris)
Einzigartig in ganz Österreich – hier in Pfaffstätten gedeiht wieder die „Kantabrische Winde“.
Einzigartig in ganz Österreich – hier in Pfaffstätten gedeiht wieder die „Kantabrische Winde“.(Bild: Seebacher Doris)
Freiwillige Helferinnen: Annika Plankensteiner und Iris Grünberg (li.) unterstützen das Team von ...
Freiwillige Helferinnen: Annika Plankensteiner und Iris Grünberg (li.) unterstützen das Team von Jennifer-Florian Fischer von der Umweltbaustelle und Irene Drozdowski vom Landsdschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken. Weiters im Bild: Dorothea Davidson, Vizebürgermeisterin, und Christoph Kainz, Bürgermeister von Pfaffstätten, Bezirk Baden.(Bild: Seebacher Doris)

Helfende Hände sind immer gerne gesehen
Die Bewirtschaftung und Freilegung dieser Trockenrasen ist jedoch mit viel Arbeit verbunden. Denn die Flächen, die früher als Hutweiden genutzt wurden, sind größtenteils verbuscht oder verwaldet. Hier gilt es mithilfe von Schafen und Ziegen und vielen fleißigen Händen diesen wertvollen Boden weiter freizulegen. Wer Zeit und Lust hat, der Natur und der Nachwelt etwas Gutes zu tun, ist herzlichst dazu eingeladen, bei diesem Vorzeigeprojekt mitzumachen. 

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