Nach Pressekonferenz

Dahlmeier-Drama: Ärger um „respektlose“ Reaktionen

Wintersport
01.08.2025 12:17

Nach dem Tod von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier herrscht nicht nur riesengroße Trauer, sondern auch viel Wut bei Thomas Huber. Der bayerische Alpinist, der Teil des Rettungsteams war, ärgert sich über „respektlose“ Reaktionen nach der Pressekonferenz mit Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss.

„Wir haben gerade eine schwierige Zeit hinter uns. Nein, wir sind noch mitten drin. Vielleicht wird uns in solchen Momenten bewusst, dass es in unserem Leben keine Garantien gibt, auch wenn wir versuchen und glauben, alles absichern zu können“, schildert der 58-Jährige in seinem jüngsten Instagram-Posting.

Dennoch habe man nach langer Überlegung am Donnerstag einer Pressekonferenz zugestimmt. „Um alle verbleibenden Fragen aus erster Hand zu beantworten“, so Huber. „Wir versuchten, alles erlebte klar zu formulieren, Worte zu finden, alles zu beschreiben und das emotionale Gewitter in uns außen vorzulassen.“

Doch was er wenig später erleben musste, brachte den Deutschen auf die Palme. „Viele eurer anschließenden Kommentare waren respektlos und ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen? Ich hatte selbst kaum Zeit, es wirklich zu verarbeiten“, rechtfertigt sich der leidenschaftliche Kletterer.

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Ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen?

Thomas Huber

„Zuerst der Rettungsversuch, wo wir alle funktionieren mussten, selbst als wir Laura entdeckten. In diesen Moment haben wir wahrgenommen, rational abgewogen, was die nächsten Schritte sein könnten. Das sind die Momente, in denen jede Emotion beiseitegelassen werden muss und der klare Verstand die einzige Maxime sein darf. Erst als ich aus den Bergen ging, konnte ich über vieles nachdenken, loslassen, über das mit Laura erlebte lachen, bekam wässrige Augen, konnte es nicht fassen, dass das alles wahr ist ... aber dann kam die zweite Welle in Skardu und die Presse kannte keine Grenzen“, so Huber.

„Froh, endlich weinen zu dürfen“
Ab Samstag geht es für ihn wieder in die Berge, um „mich von dieser Welt abzukoppeln und endlich weinen zu dürfen“. Hubers Schlusssätze: „Ich hoffe, dass wir alle, besonders Marina, auch die Zeit bekommen, es gut zu verarbeiten. Und so gut kannte ich Laura, dass es ganz ihn ihren Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt.“

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