„Sie hat es vorgelebt“

So trauert Familie und Sportwelt um Dahlmeier

Wintersport
30.07.2025 18:12

Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Die Nachricht von ihrem Tod löste nicht nur in der Sportwelt große Anteilnahme aus. Ihre Familie dankt vor allem den Rettern, die letztlich keine werden konnten ...

„Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen“, teilte die Familie mit, verbunden mit Dank an die Retter. „Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert. Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben.“

Die 31-Jährige war am Montag am Laila Peak auf rund 5700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden. Eine Bergung des Leichnams ist aufgrund der aktuell schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar. Auch eine Bergung per Hubschrauber sei nicht möglich gewesen.

„Sie war ein großes Vorbild“
Die ebenfalls aus Bayern stammende Ex-Biathletin Magdalena Neuner würdigte Dahlmeier für ihren ganz besonderen Lebensweg. „Sie war ein großes Vorbild in der Hinsicht, dass sie ihr Leben gelebt hat und sich überhaupt nicht von anderen Leuten beeinflussen ließ. Da war sie für mich eine Pionierin. Dass sie immer ihrer Leidenschaft gefolgt ist – das haben wenige geschafft so wie Laura“, sagte Neuner. Die Todesnachricht sei „einfach unfassbar“.

„Laura schrieb bei den Olympischen Winterspielen 2018 Geschichte, als sie als erste Biathletin bei denselben Spielen Gold im Sprint und in der Verfolgung gewann. Sie wird uns für immer in Erinnerung bleiben“, sagte Kirsty Coventry, Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees. Der Internationale Biathlon-Verband drückte ebenfalls sein Beileid aus. „Lauras Energie und Lebensfreude haben so viele Menschen auf der ganzen Welt berührt. Ihr Vermächtnis, sowohl im Biathlon als auch darüber hinaus, wird nie vergessen werden und wird auch in den kommenden Generationen unzählige Athleten und Abenteurer inspirieren“, schrieb die IBU.

Große Trauer und Anteilnahme
Schon kurz nach der Bestätigung ihres Todes gab es große Anteilnahme von vielen Seiten. „Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit – auf und neben der Loipe“, heiß es etwa in einem Statement des Deutschen Skiverbandes (DSV). 

Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) meldete sich zu Wort und erklärte: „Schweren Herzens nehmen wir Abschied von Laura Dahlmeier. Ihr plötzlicher Tod macht uns fassungslos. Sie war mehr als eine Olympiasiegerin – sie war ein Mensch mit Herz, Haltung und Vision. Deine Geschichte wird weiterleben, Laura.“

„Wie so viele Menschen in unserem Land habe ich bis zuletzt um Laura Dahlmeier gebangt und gehofft, dass sie nach ihrem tragischen Bergunfall in Pakistan doch noch lebend geborgen werden könnte. Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben“, trauert auch Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier. 

Rodel-Olympiasieger Felix Loch nimmt emotional Abschied: „Laura, du bist und bleibst nicht nur eine der erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten, sondern vor allem ein echtes Vorbild – für uns Athletinnen und Athleten und für den ganzen deutschen Wintersport.“ 

Auch Fußball-Traditionsverein Schalke 04 zeigt sich tief betroffen und verabschiedet sich auf X: „Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind bei ihren Angehörigen, Freunden und der gesamten Biathlon-Familie. Ruhe in Frieden, Laura“

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