Der US-Zeitungsmarkt befindet sich seit Jahren in einer wirtschaftlich angespannten Lage. Auch traditionsreiche Medienhäuser waren ins Straucheln geraten, mussten Mitarbeiter abbauen. Der Eigentümer der „Los Angeles Times“, Patrick Soon-Shiong, plant den Börsengang der 143 Jahre alten Zeitung, um dem Blatt wieder wirtschaftlichen Aufwind zu verschaffen.
Er wolle das Blatt demokratisieren und der Öffentlichkeit eine Beteiligung ermöglichen, sagte der Milliardär am Montag in einem TV-Interview. Als Vorbild solle die Eigentümerstruktur des Football-Teams Green Bay Packers dienen. Bei dem in den USA bekannten Modell gehört der Club einer Vielzahl von Anteilseignern und ist nicht im Besitz einer Einzelperson oder Firma.
115 Mitarbeiter gekündigt
Der Börsengang soll über eine neue Mediengesellschaft namens „L.A. Times Next Network“ erfolgen. Der Schritt folgt monatelangen Turbulenzen bei der renommierten Zeitung. Im Jänner entließ das Blatt mindestens 115 Mitarbeiter und damit mehr als ein Fünftel seiner Redaktion. Zudem gab es heftige Kritik von Abonnenten, nachdem Soon-Shiong Berichten zufolge im vergangenen Jahr eine geplante Wahlempfehlung für die damalige Vizepräsidentin Kamala Harris blockiert haben soll.
Nach Angaben des Eigentümers verliert die Zeitung jährlich zwischen 30 und 40 Millionen Dollar (bis zu 34,19 Mio. Euro). Der Milliardär, der auch Gründer des Biotech-Unternehmens ImmunityBio ist, hatte die „Los Angeles Times“ 2018 für 500 Millionen Dollar gekauft.
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