Sie gehören bei vielen zum Einkaufsalltag im Supermarkt: Rabattpickerl, Apps und andere Kundenprogramme. Die Linzer Uni hat in einer Studie untersucht, welche Rolle die Stammkundenprogramme spielen. Den meisten geht es dabei um bares Geld.
Die Österreicherinnen und Österreicher scheinen treue Kunden zu sein: 89 Prozent der insgesamt 1000 befragten Konsumenten sind mit ihrem bevorzugten Lebensmittelgeschäft zufrieden. Acht von zehn sehen sich selbst als loyale Kunden. Und fast alle Konsumenten nutzen Bindungsprogramme wie Kundenkarten oder Apps.
Emotionale Motive sind weniger wichtig
Die Wirkung dieser hat das Institut für Handel, Absatz und Marketing der Linzer Johannes Kepler Universität untersucht. Die Hauptgründe für die Nutzung von Kundenprogrammen sind demnach – wenig überraschend – finanzielle Anreize. Beinahe neun von zehn Befragten nennen exklusive Rabatte und Belohnungen als Grund. Emotionale Motive sind hingegen weit weniger wichtig. Nur 39 Prozent nennen das Gefühl von Zugehörigkeit als Anreiz, 46 Prozent das Gefühl, mehr mit dem Lebensmittelgeschäft verbunden zu sein.
„Traditionelle Kaufmannstugenden geraten in Hintergrund“
Geht´s um Bares, sind die Kunden auch sehr wechselfreudig: 57 Prozent würden laut der Studie häufiger in anderen Supermärkten einkaufen, wenn die Rabatte im Stammgeschäft wegfallen.
„Echte Loyalität entsteht dort, wo Handelsunternehmen über Transaktionen hinaus in Beziehungspflege investieren – etwa durch persönliche Interaktion, gelebte Empathie und authentisches Kundenverständnis. Genau diese traditionellen Kaufmannstugenden geraten jedoch zunehmend in den Hintergrund. In einer Marktumgebung, die durch Preiswettbewerb, Filialisierung und digitale Vergleichbarkeit geprägt ist, wird Bindung zur strategischen Herausforderung“, kommentiert Uni-Professor Christoph Teller die Studienergebnisse.
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