Ein Tag, ein Amt, alle Möglichkeiten: Was wäre, wenn unsere Leserinnen und Leser im Bundeskanzleramt für einen Tag das Sagen hätten? In unserem Forum haben wir nachgefragt. Lesen Sie hier die interessantesten Wortspenden in einer etwas anderen Erzählform!
Sie fragen sich vielleicht, was passieren würde, wenn die Leserinnen und Leser unserer Tageszeitung plötzlich die Geschicke des Landes lenken würden, selbst wenn es nur für einen einzigen Tag wäre. Genau das haben wir uns auch gefragt! In einem Online-Forum haben wir unsere Community dazu aufgerufen, ihre Ideen zu teilen: Was würden sie tun, wenn sie für 24 Stunden Bundeskanzler wären?
Die Resonanz war überwältigend und lieferte so viele faszinierende Einblicke, dass wir uns dachten: Warum nicht einfach so tun, als ob? Begleiten Sie uns auf eine kleine Gedankenreise ins Bundeskanzleramt, wo unsere Leserinnen und Leser – stellvertretend für Sie alle – einen Tag lang die Regierungsgeschäfte übernehmen.
Tauchen Sie ein in eine Geschichte voller (un-)erwarteter Wendungen, mutiger Entscheidungen und dem ein oder anderen Schmunzeln, wenn wir die Vorschläge aus unserem Forum in ein lebendiges Szenario verwandeln.
Das Erwachen der neuen Regierung
Der Tag beginnt still, fast unscheinbar. Die ersten Sonnenstrahlen fallen durch die Fenster des Kanzleramts, Vögel zwitschern im Hof. Es ist ein ganz gewöhnlicher Morgen, und doch liegt etwas in der Luft. Denn heute regieren nicht die gewohnte Politprominenz, sondern die Leserinnen und Leser der Krone das Land. Ein Experiment, das so noch nie gewagt wurde. Die Presse wartet, der Terminkalender ist voll, und im legendären Bruno-Kreisky-Zimmer am Ballhausplatz 1 herrscht plötzlich ein wildes Stimmengewirr.
KroneLeser2938271 öffnet die Augen, blinzelt in die Morgensonne und versteht: „ Heute bin ich Kanzler.“ Das Handy piepst: „Guten Morgen, Herr Bundeskanzler!“ Sein erster Gedanke:
Doch die Stille hält nicht lange. Schon drängen sich die ersten Stimmen auf den Gang vor dem Kanzlerbüro.
Die große Reformwelle
Im Sitzungssaal tobt die Debatte. Die ersten Maßnahmen werden festgelegt. Dorkas knallt energisch seine Aktenmappe auf den Tisch:
ROCKY1940 ruft dazwischen: „Andere Regierung!“ und Karinbucher ergänzt: „Ich würde ein bedingungsloses Grundeinkommen über 2000 Euro monatlich einführen.“ Im Hintergrund murmelt Bussi-Riot skeptisch:
Doch heute gilt das nicht. Heute wird umgesetzt, was das Forum will.
Die Stunde der harten Hand
Plötzlich schallt es laut durch den Saal: „Alle Straffälligen sofort abschieben!“ Boerny-bi29 notiert:
Peterkliko lehnt sich mit verschränkten Armen zurück: „Ich würde nicht die FPÖ ausgrenzen. Das macht nur irgendwann böses Blut.“
Die Sparkommissare
Am Nachmittag wird gerechnet, gestrichen, gespart.
Lukas2000 ergänzt: „Mein erstes Gesetz wäre wohl, die Abschaffung der neun Bundesländer und der Landesregierungen.“ Co-Trainer ruft:
Die direkte Demokratie
Das Forum will mehr Mitsprache. Auf dem Ballhausplatz wird eine Bühne aufgebaut.
RitschiW ruft ins Megafon: „Schlicht und einfach auf das Ohr der Bevölkerung hören.“ Triskele schüttelt den Kopf: „Da ich Österreich in einem Tag nicht verändern könnte, würde ich die Machtverhältnisse verändern, und zwar weg von den Politikern hin zum Volk – was ja der ursprüngliche Sinn einer Demokratie wäre.“
Die EU-Debatte
Im Hinterzimmer diskutieren die Europäer.
SARTRE schlägt vor: „Eine Volksabstimmung in die Wege leiten, damit die Bevölkerung über den Verbleib in der EU neu abstimmen kann! Denn DIESER EU sind wir nicht beigetreten!“ JosefMutzenbacher ruft: „Ich würde sofort einen Orban Kurs gegen Brüssel führen. Steuern runter, CO2-Steuer weg, die Erneuerbaren müssen ohne Subventionen auskommen, das E-Auto den Verbrennern gleichstellen, die EU auf Friedenskurs drängen.“
Ein Herz für Tiere und Eis für alle
Tierschützer kommen zu Wort:
Und auch auf die Wirtschaft darf nicht vergessen werden:
Am Abend: Bilanz und Zweifel
Es wird dunkel im Kanzleramt. Die vielen Stimmen hallen nach. Wiguli flüstert: „Ich würde traurig sterben...weil es zu viel für mich wäre.“
Tucson369 fragt nachdenklich:
Die Republik, die nie war
Am nächsten Morgen ist alles wieder beim Alten. Die Politiker sind zurück, die Leser wieder am Stammtisch. Aber für einen Tag lang war Österreich das Land der Krone-Leser: kreativ, manchmal grantig und direkt, aber immer laut und selbstbewusst.
Und irgendwo zwischen den Zeilen bleibt die Hoffnung:
Was sagen Sie zu den Wortspenden der Krone-Leserinnen und Leser? Würden Sie Ihre Kanzlerschaft anders gestalten? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen im Kommentarbereich!
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