Fitness-Weltmeister

Wahre Champions treten am Höhepunkt zurück

Der Oberwarter (2. v. re.) hat nahezu die gesamte Freizeit in das Stählen seines fabelhaften Körpers investiert. In Frankreich wurde er dafür mit der Goldmedaille belohnt.(Bild: zVg)

Nach dem Weltmeistertitel beendet das südburgenländische Bodybuilding- Wunder Markus Fuchs die Karriere. Fortan widmet sich der 43-Jährige der Verbandsarbeit.

Markus Fuchs steckt in einem Körper, als hätte ihn Michelangelo mit dem Meißel bearbeitet. Nahe der Perfektion! Wie eine Statue steht der Europameister aus Oberwart bei der Bodybuilding & Fitness-Weltmeisterschaft in La Ciotat an der französischen Côte d’Azur auf der Bühne, präsentiert der Jury jeden einzelnen Muskel, den er in jahrzehntelanger, mühseliger Trainingsarbeit auf- und ausgebaut hat. Man ist sich einig: Der 43-Jährige darf sich fortan Weltmeister in der Sportsmodel-Klasse bis 85 Kilogramm nennen. „Dieses Gefühl, wenn We are the Champions bei der Siegerehrung gespielt wird, wenn man auf der Anzeigetafel die rot-weiß-rote Flagge mit seinem Namen drunter sieht und dann die Goldmedaille überreicht bekommt, ist nicht in Worte zu fassen.“

Im Alter von 43 Jahren ist nun – nach jahrzehntelangen Entbehrungen – die Zeit gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.

Markus Fuchs, Sportsmodel-Weltmeister

Den WM-Titel widmet der Südburgenländer „den Menschen in meiner Heimatregion. Vielleicht kann der Erfolg ja Ansporn sein, dass ein paar versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. So, wie es mir gelungen ist“.

Job als Verbandsmanager mit Ablaufdatum
Wenige Tage nach der Inthronisierung, also am Höhepunkt der Laufbahn, verkündet Fuchs bei der Ankunft am Flughafen Schwechat das Ende seiner aktiven Karriere. „Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen langjährigen Wegbegleitern, Coaches und Fans bedanken für deren Unterstützung, insbesondere bei meiner Lebenspartnerin Patrizia, die in schwierigen Phasen viel Geduld und Verständnis aufgebracht hat“, sagt der Champion, der dem österreichischen Fitnessverband, der World Fitness Federation Austria, als Vorstandsmitglied und Funktionär erhalten bleiben wird. Zuständig ist er dort für den Fachbereich Marketing-Management. „Mein Ziel ist es, jungen Sportlern den Einstieg in Fitness-Wettkämpfe zu erleichtern. Mit einem guten Informationsfluss. Mit fachkundiger Beratung. Mit Sponsoring. Kurzum: Mit einer optimalen Rundum-Unterstützung.“

Diese Tätigkeit im Vorstand der WFF Austria hat für Fuchs bereits schon jetzt ein fixes Ablaufdatum: „Wenn ich es als Verbandsmanager geschafft haben werde, für die Nachfolgegeneration gewisse Strukturen zu verbessern, dann werde ich mich auch aus dieser Funktion zurückziehen und dem Bodybuilding nur mehr als interessierter Zuschauer beiwohnen.“