Bundesweit ab Herbst

An diese Kinder richten sich Orientierungsklassen

Innenpolitik
11.07.2025 16:51

Ab Herbst werden zugewanderte Kinder im schulpflichtigen Alter Orientierungsklassen besuchen, sofern sie noch keine Erfahrung in Bildungseinrichtungen haben. Das hat der Nationalrat am Freitag mit Gegenstimme der FPÖ beschlossen.

Der Besuch ist für die Dauer von maximal sechs Monaten vorgesehen. In dieser Zeit sollen die Kinder auf den Unterricht in Österreich vorbereitet werden, beispielsweise durch das Erlernen erster Deutschkenntnisse und Grundfertigkeiten. Dafür können eigene Gruppen eingerichtet werden, etwa schulstufenübergreifend. Der Übertritt in eine Deutschförderklasse soll dann flexibel erfolgen können. Ähnliche Modelle gibt es bereits in Wien und Vorarlberg. Nun wurde das Schulunterrichtgesetz so geändert, dass die Orientierungsklassen per 1. September bundesweit eingeführt werden.

Zahl der Plätze unklar
Wie viele Plätze tatsächlich benötigt würden, wisse man noch nicht, „aber wir sind vorbereitet, auch für die Zukunft“, sagte Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS). Die Regierungsparteien wollen Lehrkräfte durch das Einführen der Orientierungsklassen entlasten. „Ziel ist, dass sich die Kinder nach dem Besuch der Orientierungsklasse im Schulbetrieb zurechtfinden und grundlegende Werte wie Respekt, Toleranz und Verantwortung erlernen und leben können (...). Das ist gelebte Integration und ein echter Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit“, teilten die NEOS mit.

Gegen die Orientierungsklassen sprachen sich nur die Freiheitlichen aus. Damit würden nur Symptome bekämpft, sagte Abgeordneter Hermann Brückl. Es sei nicht Aufgabe der Schule und Lehrkräfte, eine derartige reine Integrationsmaßnahme durchzuführen. Das sollten besser Vereine, die sich in diesem Bereich engagieren, übernehmen.

Mehr Ausbildungen für Elementarpädagogen
Beschlossen wurden am Freitag im Nationalrat auch neue Ausbildungsangebote für Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen. Fachhochschulen und Universitäten können nun ein eigenes Studium anbieten. In den vergangenen Jahren haben sich neben der regulären Ausbildung an den Bundesbildungsanstalten oder den Kollegs für Erwachsene auch andere Schienen etabliert, etwa der Universitätslehrgang „Elementar+“ für Assistenzkräfte oder der Hochschullehrgang Inklusive Elementarpädagogik.

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