Kasperl der Woche: Zwei talentfreie Tunichtgute zeigen, wie dilettantisch Verbrecher sein können.
Manche Verbrecher liefern keinen Coup, sondern höchstens eine Peinlichkeit fürs Protokoll. Da wäre zum Beispiel der 24-jährige Slowake, der in Floridsdorf auf die glorreiche Idee kam, ein Fahrrad zu stehlen – ohne Werkzeug, dafür mit maximaler Dilettanz. Während S-Bahnen einrollten und Passanten ihn beäugten, veranstaltete der Mann vor der Linse eines Anrainers eine Gratisvorstellung: Er hüpfte auf dem Schloss herum wie ein Gockel beim Balztanz. Werkzeug hatte der Räuber keines dabei, Hirn offenbar auch nicht. Als die S-Bahn einfuhr, versuchte der Kasperl, den Lärm als Tarnung zu nutzen.
Kam zum Tatort zurück
Spoiler: Hat nicht geklappt. Er zog beleidigt ab, kehrte kurz darauf zurück und wurde von der Polizei einkassiert. Laut Behörden wollte er sich mit der Beute seinen nächsten Schuss finanzieren. Immerhin: Nach kurzer Festnahme durfte er wieder heimhumpeln.
Ging in Selfie-Falle
Doch auch ein anderer Kandidat dieser Woche zeigt eindrucksvoll, wie tief die Latte liegt: Ein Einbrecher in Favoriten brach eine Wohnungstür mit roher Gewalt auf und räumte Wertgegenstände in Höhe von mehreren Zehntausend Euro ab. Clever? Nein, eher selfiesüchtig. Denn der Typ wurde von einer Videokamera in bester HD-Qualität gefilmt. Jetzt sucht ihn die Polizei mit seinen eigenen Porträtaufnahmen. Wer so kriminell versagt, gehört nicht ins Gefängnis, sondern ins Kasperltheater.
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