„Ihm gefällt Sylt“

Maddie-Verdächtiger nach anonymer Spende bald frei

Maddies Eltern suchten jahrelang aufopfernd nach Spuren, die zu dem Mädchen führen.(Bild: APA/AFP)

Der Hauptverdächtige im aufsehenden Vermisstenfall rund um die 2007 in Portugal verschwundenen Madeleine McCann soll bald aus der Haft entlassen werden. Christian B. sitzt wegen eines anderen Sexualdelikts in Deutschland ein – eine anonyme Spenderin half ihm nun, dass er bereits Mitte September wieder frei kommen könnte. 

Als die damals dreijährige Maddie 2007 aus einem Ferienapartment verschwunden war, sorgte das jahrelang für Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist sich sicher, dass der Deutsche Christian B. die kleine Britin entführte, vergewaltigte und anschließend ermordet hat. Derzeit sitzt er wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin eine siebenjährige Haftstrafe ab. 

Diese Strafe hat er bald abgesessen – und wenn die Behörden keinen Haftbefehl bis zum Ende seiner Haftzeit erwirken, soll B. bereits am 17. September wieder freigelassen werden. 

Christian B. bei einem früheren Gerichtstermin in Deutschland.(Bild: EPA/FILIP SINGER / POOL)

Geldstrafe aus früherer Verurteilung wurde beglichen
Eine anonyme Spenderin soll dabei geholfen haben, dass B. alle Voraussetzungen für eine Entlassung erfüllt. Denn aus einer früheren Verurteilung von 2015 müsse B. noch eine Geldstrafe von 1446 Euro bezahlen – diese Summe konnte der Maddie-Verdächtige bislang jedoch nicht aufbringen. Eine Dame soll laut „Bild“ diese Schulden aber nun beglichen haben.

Wäre die Geldstrafe nicht bezahlt worden, hätte Christian B. eine Ersatzfreiheitsstrafe von 56 Tagen gedroht. Doch nun kann der 48-Jährige bereits Pläne für die Zeit nach dem Gefängnis schmieden: Er will sich laut seinem Anwalt in Schleswig-Holstein niederlassen. „Sylt hat ihm schon in der Vergangenheit gut gefallen“, wird der Verteidiger von der „Bild“ zitiert.