Gebühren steigen an

Neuer Reisepass: „Günstige“ Termine sind fast weg

Vor der Urlaubsreise unbedingt das Ablaufdatum beim Reisepass prüfen: Ab Juli ist für die Neuausstellung deutlich mehr zu berappen als bisher.(Bild: Krone KREATIV/Stock Adobe, Karl Schöndorfer)

Wer noch schnell vor der Urlaubssaison seinen Reisepass erneuern und damit Kosten sparen will, braucht Geduld und Glück. Die Behörden arbeiten seit Wochen am Limit.

Mit 1. Juli wird es amtlich teurer: Dann kostet der neue Reisepass 112 Euro – das ist ein ordentlicher Sprung vom bisherigen Preis von 75,90 Euro. Kein Wunder also, dass sich in den Bezirkshauptmannschaften und im Magistrat Eisenstadt derzeit die Menschen die Klinke in die Hand geben. In Oberwart, wo der Andrang besonders groß ist, wurden heuer bis 7. Juni 285 Pässe mehr ausgestellt als im Vorjahres. „Es gibt viele, die ihren Reisepass jetzt erneuern, obwohl er erst in drei Jahren abläuft“, erklärt Bezirkshauptmann Peter Bubik. Rund 160 Termine pro Woche werden abgewickelt und trotzdem ist das System am Limit: Der nächste freie Termin ist laut Online-Kalender erst am 24. Juli zu haben.

Bei vielen ist der Pass noch nicht abgelaufen
Auch im Magistrat Eisenstadt läuft derzeit alles auf Hochtouren. „Rund ein Drittel der Antragsteller kommen, obwohl der Pass noch gar nicht abgelaufen ist. Da hat sich eine gewisse Dynamik entwickelt“, heißt es von der Stadt. Immerhin: Hier sind mehr Mitarbeiter im Einsatz, um den Run abzufangen. Trotzdem sind die frühesten Termine erst Mitte Juli zu haben.

Mit gültigem Reisepass steht der Urlaubsreise nichts mehr im Weg. Davor unbedingt Ablaufdatum prüfen: Ab Juli ist für die Neuausstellung deutlich mehr zu berappen als bisher.(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Auch in den Behörden in Oberpullendorf, Güssing, Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung ist die Chance auf den günstigen Pass schon so gut wie vertan. Nur mit viel Glück oder mit einem freigewordenen Last-Minute-Slot lässt sich noch etwas machen. Beschwerden gebe es bislang aber kaum, meint Peter Bubik: „Die Leute nehmen es erstaunlich gelassen.“

Telefonische Termine sind in Jennersdorf möglich
Mehr Glück hat man, wenn man seinen Pass in Neusiedl oder Jennersdorf beantragen möchte. Dort gibt es sogar noch diese Woche freie Termine. In letzterer Bezirkshauptmannschaft merkt man steigende Anfragen aus anderen Landesteilen. Und: man ist flexibler. „Zu uns kommen viele Leute ohne Termin. Die müssen dann warten, werden aber nicht weggeschickt und außerdem können die Leute auch telefonisch Termine ausmachen“, erklärt Jennersdorfs Bezirkshauptmann Harald Dunkl.

Die gute Nachricht: In ein anderes Bundesland
Wer dennoch sparen will, kann den Reisepass theoretisch in ganz Österreich beantragen. Auch in anderen Bundesländern stehen die Telefone der Behörden aber nicht mehr still. In Graz etwa hat sich die Zahl der Anträge seit Bekanntwerden der Gebührenerhöhung fast verdoppelt.