Der Extremsportler Christian Bruckner startet Donnerstagfrüh am Fuße des Vorarlberger Piz Buins seine „Seven Summits Austria“-Tour. Diese führt durch ganz Österreich – und hat es wahrlich in sich.
Allein die Kennzahlen lassen einen mit den Ohren wackeln: In nur fünf Tagen will der gebürtige Niederösterreicher die sieben höchsten Gipfel der neun Bundesländer erklimmen, dazu muss er rund 20.000 Höhenmeter bewältigen. Dem nicht genug, wird der Familienvater, der als Berufsfeuerwehrmann in Linz tätig ist, die Distanz zwischen den einzelnen Bergen mit dem Rad zurücklegen. Angesichts dieser „Tortour“ stellt sich zwangsläufig die Frage: Warum tut man sich das an?
„Vor Jahren hat mich mal eine ältere Frau gefragt, ob ich weiß, wo die meisten Träume zu Hause sind? Ich habe ihre Frage damals gar nicht richtig verstanden. Sie antwortete nach einiger Zeit: Christian, die meisten Träume liegen am Friedhof. Das gab mir zu denken und ich beschloss, meine Träume zu leben. Es ist die innere Motivation, die mich antreibt. Ich will niemandem etwas beweisen, vielmehr geht es darum, dass ich mir selbst ein großes Ziel gesetzt habe, und dieses will ich erreichen“, sagt Bruckner.
Vom Sofa auferstanden
Dabei ist der 45-Jährige nicht als Sport-Junkie auf die Welt gekommen, ganz im Gegenteil: Die erste Lebenshälfte ging er es eher gemütlich an, körperliche Anstrengen vermied er, stattdessen lümmelte er lieber auf dem Sofa herum: „Vor rund 20 Jahren habe ich dann mein Leben als Antisportler und Couch-Potato radikal verändert.“
Ich will niemandem etwas beweisen, vielmehr geht es darum, dass ich mir selbst ein großes Ziel gesetzt habe, und dieses will ich erreichen.
Christian Bruckner
Bild: Danküchen
Christian Bruckner fing an zu wandern und ging regelmäßig joggen, er entdeckte das Mountainbiken, Rennradfahren, Skitourengehen und Paragleiten für sich, später nahm er an Triathlons und Ironman-Wettbewerben teil. 2019 stellte er sich schließlich einer Rad-Challenge, die ihn in neun Tagen von Österreich bis ans Nordkap führte – und sorgte damit auch international für Aufsehen.
Von West nach Ost
Und nun geht er mit „Seven Summits Austria“ wieder einmal an die Grenze seiner Belastbarkeit. Der Start erfolgt Donnerstagfrüh am Fuß des Piz Buin (3312 Meter) in der Silvretta. Tags darauf folgt der Großvenediger (3666 Meter) in Salzburg, dann der Großglockner (3798 Meter) im Grenzgebiet zwischen Tirol und Kärnten und am 15. Juni der Dachstein (2995 Meter) in Oberösterreich bzw. der Steiermark.
Am Abschlusstag stehen gleich drei Gipfel am Programm: Vom Schneeberg (2076 Meter) in Niederösterreich geht es auf den burgenländischen Geschriebenstein (882 Meter) und schließlich auf den Hermannskogel (542 Meter) in Wien.
Mit seinem Vorhaben will Bruckner auch eine klare Botschaft vermitteln: Es ist nie zu spät, seinen Lebensstil zu verändern und seine Träume zu verwirklichen. Man braucht sich nur von der Couch aufzuraffen …
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.