War es Absicht?

Enten vor Schule getötet: Kinder sahen die Kadaver

Oberösterreich
07.06.2025 08:00

Viele Kinder sind traurig, auch das Schulpersonal und die Bewohner des Seniorenheims: Drei Enten, die meist im Garten der Polytechnischen Schule Braunau bzw. im Garten des angrenzenden Altenheims gebrütet hatten, sind tot. Die Schulsekretärin vermutet ein absichtliches tierisches Massaker durch Raser auf diesem Straßenabschnitt.

„Als ich Donnerstagfrüh zur Arbeit gekommen bin, lagen sie tot auf der Simbacher Landesstraße“, sagt Kathrin J., Sekretärin der Schulen auf der Schanz. Neben der Polytechnischen Schule (PTS) befinden sich auch eine Volksschule (VS) und eine Mittelschule (MS) in unmittelbarer Nähe.

„Die Wildenten sind von jüngeren Kindern und Senioren auch gefüttert geworden. Sie waren relativ zutraulich und haben den Menschen Freude bereitet“, so die 47-Jährige, die hinsichtlich der Todesumstände einen bösen Verdacht hegt. „Die Auffindungssituation war so, dass ich mir sofort gedacht habe, dass das möglicherweise jemand mit Absicht gemacht haben könnte.“ Denn sie hatte ein tierisches „Massaker“ vorgefunden. Die Enten-Kadaver waren in einem Abstand von mehreren Metern am Asphalt verteilt.

Eine Entenmutter mit ihren Kleinen auf dem Gehsteig Laaber Holzweg  in Braunau 
Eine Entenmutter mit ihren Kleinen auf dem Gehsteig Laaber Holzweg  in Braunau (Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Straßenstück ist gut einsehbar
„Einer der Vögel lag sogar auf der Gegenfahrbahn, wo wegen der Schulen erhöhte Vorsicht geboten ist. Dabei sei das Straßenstück gut einsehbar und an der Unfallstelle gerade.“

J. ärgert, dass sie immer wieder beobachten muss, wie Fahrzeuglenker mit stark überhöhter Geschwindigkeit dort entlangrasen würden. „Man darf sich gar nicht ausmalen, dass vielleicht ein Kind in dem Moment die Straße überquert.“

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Es kann ja passieren, dass man als Autofahrer ein Wildtier erwischt, weil ein Ausweichen nicht mehr möglich ist. Doch Enten gehen meist hintereinander im Rudel – und dann relativ langsam, was ein Ausweichen oder Anhalten möglich macht.

Kathrin J., Sekretärin der Schulen auf der Schanz.

Pfotenhilfe-Chefin über getötete Enten erschüttert
Auch Johanna Stadler, Chefin der Pfotenhilfe, ist empört. „Was wollen wir als Gesellschaft unseren Kindern mitgeben? Dass es egal ist, wie mit unseren Mitgeschöpfen umgegangen wird und aus Jux und Tollerei Tiere einfach totgefahren werden können?“ Sie sei erschüttert „über diese barbarische, herzlose Tat“, die direkt auf dem Schulweg der Kinder stattgefunden habe. Stadler appelliert an Zeugen, den unbekannten Lenker anzuzeigen. 

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