Sie wirken harmlos: bunt, süß duftend, praktisch – und sind nach 600 Zügen reif für den Müll. Warum der neue Jugendtrend schwerwiegende Folgen für die Umwelt, Gesundheit und unsere Entsorgungsbetriebe hat.
Einweg-E-Zigaretten, sogenannte E-Vapes, sind der neueste Hype unter Jugendlichen. Doch was als Lifestyle verkauft wird, ist in Wahrheit eine gefährliche Mischung aus Umweltzerstörung, Ressourcenverschwendung und Gesundheitsrisiko.
Denn in jeder dieser kleinen Kunst-Tschicks stecken wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel – oft unter ausbeuterischen Bedingungen gewonnen, dann für ein paar Euro verkauft und achtlos weggeworfen. Die wenigsten E-Vapes – randvoll mit so viel Lithium wie in einem Smartphone-Akku – werden richtig entsorgt.
Immer mehr landen im Restmüll, wo sie Brände auslösen. Österreichs Entsorger schlagen wegen dieser „dampfenden Umweltkatastrophe“ Alarm! Es komme zu bis zu sechs Brandfälle. Und das täglich – Tendenz steigend: Die Dampfstängel explodieren nämlich in Pressen und Sortieranlagen – ein gefährlicher Cocktail aus Gift und Gier.
Gleichzeitig gilt Österreich als EU-Schlusslicht bei der Müllvermeidung – 803 Kilo Abfall pro Kopf, bei niedriger Recyclingquote. Während Länder wie Belgien und Großbritannien Einweg-E-Zigaretten längst verboten haben, ist bei uns bisher nichts passiert.
Die Umweltorganisation Global 2000 fordert, E-Vapes zu verbieten:
Besonders perfide laut Global-2000-Aktivisten: Die Hersteller zielen bewusst auf junge Konsumenten. Mit grellen Farben, niedlichen Namen und süßen Aromen holen sie sich die Generation TikTok ins Boot – und das äußerst erfolgreich. Entsprechende Studien zeigen, dass bereits viele Zwölf- bis 17-Jährige regelmäßig zu E-Vapes greifen. In China sind diese übrigens schon längst verboten.
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