Seine politischen Pannen und teils fragwürdigen Videoauftritte haben zuletzt eine Welle der Empörung losgetreten. Nun zieht Staatssekretär Sepp Schellhorn (NEOS) die erste Reißleine und nimmt seinen privaten Instagram-Account offline ...
Seit Donnerstag ist der Instagram-Account „pepssch“ des pinken Staatssekretärs nicht mehr abrufbar. Er hatte fast eine halbe Million Abonnenten. Diese große Fangemeinde baute er sich hauptsächlich in seiner politikfreien Zeit als Gastronom auf. Dort begeisterte er durch teils witzige und skurrile Koch-Videos („Sepp, was machst du?“) in seinem Seehof in Goldegg in Salzburg die User.
Werbung für Medium brachte Fass zum Überlaufen
Doch seitdem er Regierungsmitglied ist, überspannte er schon mehrmals den Bogen und trat in so manch öffentliches Fettnäpfchen (Stichworte Dienstauto, NS-Vergleich). Zuletzt sorgte der 58-Jährige mit einem Video für Schlagzeilen, weil er darin Werbung für ein privates Medium machte und seine Follower zu Abo-Abschlüssen aufrief.
Die Welle der Empörung wurde immer größer. Kritiker werfen ihm vor, dass sein Auftreten und seine Aktivitäten eine Belastung für die Regierung darstellen könnten.
Nun ist sein Instagram-Kanal offline. Grund sei die Unvereinbarkeitsrichtlinie der Regierung, berichtete ORF Salzburg am Donnerstagabend. Schellhorns weiteren Kanäle auf X (vormals Twitter) und Facebook sind weiterhin noch abrufbar, allerdings werden diese nicht sonderlich intensiv betreut.
Schellhorn: „Das kommt halt jetzt zurück“
Schellhorn meldete sich diesbezüglich bereits zu Wort. „Man ist halt einmal auf der Sonnenseite und auf der Schattenseite, und das muss man akzeptieren. Ich habe relativ einen großen Bekanntheitsgrad durch mein privates, berufliches Leben. Und das kommt halt jetzt zurück“, so der pinke Staatssekretär gegenüber dem ORF Salzburg.
Kein Rücktritt
Trotz der anhaltenden Kritik denkt Schellhorn nicht an einen Rücktritt. „Ich habe nie daran gedacht, weil ich mich auf meine Arbeit fokussiere.“ Er betonte, dass er davon ausgehe, dass seine Arbeit in der Bundesregierung anerkannt werde und ein Konsens über seine Leistungen bestehe.
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