






Eine flauschige Kinderschar erobert derzeit die Außenanlage im Wiener Tiergarten Schönbrunn. Gleich zehn Nasenbären-Jungtiere tummeln sich im Gehege und üben sich bereits im Klettern. Die Kleinen stammen allerdings nicht allesamt von nur einem Weibchen, gleich drei haben Anfang März – mit nur wenigen Tagen Abstand – ihren Nachwuchs zur Welt gebracht.
Fest steht aber: Die Kleinen haben allesamt den gleichen Papa, das neu eingezogene Männchen in der Gruppe.
In den ersten Wochen wurden die Kleinen in der Innenanlage versorgt. Nasenbären-Jungtiere kommen blind und gehörlos zur Welt. Von der Nasenspitze bis zum Po messen sie bei der Geburt gerade einmal rund zehn Zentimeter ohne Schwanz.
Mütter betreiben „Kindergarten“
„Das erfahrene Weibchen hat alle Jungtiere geschnappt und gemeinsam in ein Nest getragen. Seitdem werden sie von allen Müttern gemeinsam versorgt“, erklärt Tierpflegerin Michaela Hofmann. Mittlerweile werden die Jungtiere jeden Tag in den Mäulern der Mütter in die Außenanlage getragen oder tapsen bereits selbst hinaus. Dort erkunden sie neugierig die Umgebung und klettern schon geschickt auf Baumstämmen herum.
Auch der Vater ist ins Familienleben involviert: „Er ist der Aufpasser und achtet darauf, dass alle zusammenbleiben.“
Weißrüssel-Nasenbären sind unter anderem in den tropischen Wäldern Südamerikas heimisch, wo sich ihr Lebensraum mit dem der Brillenbären überschneidet. Im Tiergarten Schönbrunn leben die beiden Tierarten seit 2023 in einer gut eingespielten Wohngemeinschaft. „Die 1400 Quadratmeter große Anlage wurde vor der Wiedereröffnung als Gemeinschaftsanlage mit zahlreichen Klettermöglichkeiten ausgestattet und ist mittlerweile dicht bewachsen. So können die Nasenbären als echte Kletterprofis ihr natürliches Verhalten ausleben“, sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Nase am Boden, Schwänzchen in der Höhe
Nasenbären gehören zur Familie der Kleinbären und sind überwiegend tagaktive Allesfresser. Die Jungtiere werden zwar noch gesäugt, fressen aber auch schon Insekten, rohes Rindfleisch, gekochte Eier und Obst. Mit der Nase am Boden auf Futtersuche und dem Schwänzchen in der Höhe – so trifft man die Nasenbären meist an.
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