Einem Bericht der ARD-Dopingredaktion zufolge veröffentlicht Deutschlands Nationale Anti Doping Agentur (NADA) seit einigen Jahren keinerlei Namen von überführten Dopingsündern.
Demnach sollen etwa 90 Prozent der Fälle seit 2020 nicht öffentlich geworden sein. Es handelt sich demnach um eine Zahl zwischen 70 und 130 Dopern.
Rechtliche Risiken und Datenschutz
Die NADA beruft sich dabei auf rechtliche Risiken und den Datenschutz. „Die NADA steht in der Anti-Doping-Arbeit in einem wichtigen Bereich für Transparenz, für Nachvollziehbarkeit und valide Entscheidungen ein. Allerdings beißt sich das im Moment mit dem geltenden Recht im Datenschutz“, sagte der NADA-Vorstandsvorsitzende Lars Mortstiefer. Fälle seien in der jüngeren Vergangenheit nicht selbst veröffentlicht worden, sondern erst eingeräumt worden, wenn es medial konkrete Nachfragen gab.
Mehrere Sportarten betroffen
Betroffen sind laut „ARD“ Athleten aus mindestens 18 olympischen Sportarten. Keine Angaben macht der Sender darüber, wie bekannt und erfolgreich die überführten Athleten aus diesen Sportarten sind. Mortstiefer betont, alle Beteiligten seien über das veränderte Verfahren informiert worden.
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