Rubel rollt nicht mehr

Bank dreht deutschem Altkanzler Geldhahn ab

Außenpolitik
25.05.2025 17:28

Deutschlands Altkanzler und Russland-Lobbyist Gerhard Schröder (SPD) hat Ärger mit einer Bank in seinem Heimatbundesland. Das Geldinstitut hat sämtliche Zahlungseingänge blockiert, die aus seinem Umfeld russischer Konzerne stammen ...

Im Fokus steht die Sparkasse Hannover – Schröder stammt bekanntlich aus der Hauptstadt Niedersachsens.

Wie die „Bild“-Zeitung am Sonntag berichtete, bekommt der deutsche Altkanzler kein Geld mehr aus Russland auf sein Konto bei seiner Hausbank. Schröder sei informiert und das Geld zurücküberwiesen worden. Die Sperrung betreffe unter anderem Überweisungen der Gazprom-Tochter Nord Stream 2, für die Schröder als Verwaltungsratschef tätig ist.

400.000 Euro fließen jährlich aus Russland
Schröder, ein langjähriger Freund von Kremlchef Wladimir Putin, erhalte für diese Tätigkeit bisher alle sechs Monate rund 200.000 Euro (also 400.000 Euro im Jahr). Die Zahlungen kämen über Luxemburg und gingen direkt auf sein Konto in Hannover. Seit Mitte 2024 seien sie nicht mehr gutgeschrieben worden.

Gerhard Schröder ist ein langjähriger Freund von Kremlchef Wladimir Putin
Gerhard Schröder ist ein langjähriger Freund von Kremlchef Wladimir Putin(Bild: AP/JOCKEL FINCK)

Angst vor US-Sanktionen als vorgeschobener Grund?
Die Sparkasse habe Schröder schriftlich mitgeteilt, man habe „Angst, US-Sanktionen könnten die Bank treffen“. Obwohl Schröder selbst auf keiner Sanktionsliste steht und die Sanktionen gegen Nord Stream 2 bereits seit 2022 gelten, ziehe die Bank jetzt Konsequenzen.

Grüne Handschrift in der Sparkassenführung?
Ein Sprecher der Sparkasse erklärte gegenüber „Bild“: „Wir äußern uns grundsätzlich nicht öffentlich zu Kundenbeziehungen.“ Der Zeitpunkt der Sperrung falle mit einem Wechsel im Verwaltungsrat der Sparkasse zusammen. Wenige Wochen zuvor habe Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) den Vorsitz übernommen. Onay hatte Schröder 2022 öffentlich aufgefordert, auf seine Ehrenbürgerwürde zu verzichten.

Er sagte damals: „Mit Blick darauf, dass Gerhard Schröder nicht bereit ist, persönliche Konsequenzen aus dem Krieg in der Ukraine zu ziehen, ist ein Ende seiner Ehrenbürgerschaft konsequent.“ Schröder kam der Aufforderung zuvor.

Russland-Geschäfte brachten Schröder Millionen ein
Schröder hat laut des Berichts bisher keine rechtlichen Schritte gegen die Sparkasse eingeleitet. Seit dem Ende seiner Amtszeit als Bundeskanzler 2005 soll er einen zweistelligen Millionenbetrag mit Tätigkeiten für russische Staatskonzerne verdient haben. Hinzu kommen Beraterhonorare, Einnahmen aus Büchern und Reden, für die er bis zu 70.000 Euro pro Auftritt erhalten haben soll.

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