Eine Woche, zwei Feuer

Wenn Akkus im Haus zur Brandfalle werden

Salzburg
24.05.2025 11:00

Zwei Einsätze binnen einer Woche: Beide Male wurden Batterien zur lebensbedrohlichen Gefahr für Bewohner. Vergangenes Wochenende rettete die Feuerwehr 38 Menschen in Niederalm, in der Nacht auf gestern 20 in Hallein. Doch warum fangen Akkus Feuer? Ein Experte hat Antworten. 

Lithium-Ionen-Akkus stecken heutzutage in fast allen Geräten – von der Knopfzelle bis zum Elektroauto. Dass sie auch Gefahren bergen, zeigte sich diese Woche gleich zweimal: Beide Male musste die Feuerwehr Menschen mitten in der Nacht aus ihren Häusern befreien.

In Hallein wurden in der Nacht auf Freitag 20 Menschen evakuiert.
In Hallein wurden in der Nacht auf Freitag 20 Menschen evakuiert. (Bild: FF Hallein)

In der Nacht auf Freitag rückten die Floriani zu einem Kellerbrand in der Halleiner Altstadt aus. Dort wurden 20 Menschen evakuiert, drei davon mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Brandursache dürfte ein E-Scooter sein. Schon am vergangenen Wochenende hatte ein Elektrofahrrad in Niederalm ein Feuer entfacht, die „Krone“ berichtete.

Doch warum fangen Akkus Feuer? „Am häufigsten sind dabei unpassende Ladegeräte und Beschädigungen schuld“, erklärt Julian Slavicek, zuständig für vorbeugenden Brandschutz beim Salzburger Landesfeuerwehrverband.

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Wenn ein Akku Feuer fängt, sollte das Gerät schleunigst ins Freie befördert werden. Natürlich nur, wenn man sich dabei nicht selbst in Gefahr bringt.

Julian Slavicek, Verantwortlicher für vorbeugenden Brandschutz beim Landesfeuerwehrverband Salzburg

 „Viele wollen ihren Scooter auch am Arbeitsplatz aufladen und kaufen irgendein billiges Ladegerät.“ Wenn dieses zu stark ist oder bei fast vollem Akku die Leistung nicht drosselt, kann es zur Stichflamme kommen, die andere Gegenstände anzündet.

„Gerade bei Fahrzeugen weiß man oft nicht, ob sie im Fahrradständer umgeworfen wurden und der Akku Schaden genommen hat“, so Slavicek über ein weiteres Problem. Hier hilft nur, die Batterien nicht über Nacht angesteckt zu lassen.

Idealerweise sollten sie auf nicht brennbarem Untergrund geladen werden. Für ein Handy kann das ein Glastisch sein, bei größeren Batterien etwa ein Fliesenboden. Spätestens wenn Akkus augenscheinlich aufgebläht sind, gehören sie rasch bei Sammelstellen entsorgt.

Porträt von Manuel Till Bukovics
Manuel Till Bukovics
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