Vater zückte Messer

Streit zu Weihnachten: „Ich bringe uns alle um!“

(Bild: APA/Jan-Philipp Strobel)

Nachhaltige Folgen hat der 24. Dezember für einen 54-Jährigen im Mostviertel: Er soll Frau und Sohn geschlagen und mit Messer bedroht haben. Nun steht er in St. Pölten vor Gericht. 

Dieser Heilige Abend hatte es in sich: So sehr, dass sich eineinhalb Jahre später das Gericht in St. Pölten damit beschäftigt. Nun treffen hier mehrere Versionen aufeinander – die des Angeklagten, seiner Ex-Frau und die des gemeinsamen Sohnes. Denn nachdem der 54-Jährige eigenen Aussagen zufolge „etwas angetrunken“ nach Hause zurückkehrte, eskalierte die Situation. „Etwas angetrunken? Sie hatten 3,12 Promille, da können Sie sich noch an alles erinnern?“, zeigt sich Frau Rat erstaunt.

Er ist in die Küche gestürmt, hat ein Messer geholt und es mir dann vors Gesicht gehalten.

Ex-Frau des Angeklagten vor Gericht

In diesem Zustand versuchte der Mann laut Staatsanwaltschaft seine Frau zur Herausgabe des Handys zu nötigen, um mit seiner Tochter zu telefonieren. Als die 58-Jährige ihn davon abhalten will, drückt er ihr den Ellbogen in den Rücken, packt sie am Hals und an ihren frisch operierten Arm. Als der gemeinsame Sohn dazwischen geht, fliegen die Fäuste. Daraufhin habe der Vater ein Messer aus der Küche geholt und gedroht, die Frau, seinen Sohn und auch sich selbst umzubringen. Kurz danach war er in die Türkei gereist und dort abgetaucht.

Prozess vorerst vertagt
„Alles Lüge!“, so der 54-Jährige. „Ich wurde geschlagen“, erklärt er. Seine Ex-Frau wolle nur den vorbestraften Sohn schützen. Dieser sitzt derzeit in der Justizanstalt Stein ein. Prozess vertagt!