Trainer Christian Ilzer bekommt in Hoffenheim wohl, trotz einer teils desolaten Saison seines Teams, eine neue Chance. Diese will der ehemalige Sturm-Erfolgscoach auch nutzen – und hat sich unmittelbar nach der Bayern-Klatsche schon seine Gedanken gemacht, wie er ankündigt.
Die Stimmung nach der 0:4-Pleite gegen Bayern München in den Katakomben der Hoffenheimer Arena war eine eigenartige Mischung zwischen Enttäuschung und Erleichterung. Erneut war ein Spiel ordentlich in die Hose gegangen – und doch hält man die Klasse und bekommt die Chance nächstes Jahr alles besser zu machen.
Eine zweite Chance bekommt wohl auch Ilzer, der vor allem von Sportchef Andreas Schicker klare Rückendeckung erhält. Dieses Vertrauen will er in der kommenden Spielzeit unbedingt zurückzahlen. Und damit seinen Kritikern, aber auch sich selbst beweisen, dass er die Herausforderung Hoffenheim meistern kann.
So soll es nun weitergehen
Ideen blühen schon auf, das konnte man am Samstag deutlich merken. „Die Idealgröße des Kaders habe ich schon im Kopf“, gibt sich Ilzer mit einem ersten verschmitzten Lächeln. Es gelte eine Dynamik zu entwickeln – und zwar schon im Sommer und nicht notgedrungen zu agieren, wie in der vergangenen Saison. „Ein paar Stellschrauben müssen da noch gedreht werden“, kündigt der Trainer einen doch größeren Umbruch an.
Nachdem der erste Druck allmählich abfällt, wollen Ilzer und die Verantwortlichen mit einzelnen Spielern sprechen und schließlich Entscheidungen über den Kader treffen. Zunächst aber wird Ilzer im Kreise seiner Familie und in seiner Heimat neue Kraft nach den kräftezehrenden Monaten tanken. „Das brauche ich, um abzuschalten. Auf meine Familie freue ich mich extrem. Es ist schon ein Opfer, das man für diesen Job aufbringen muss, dass man oft auf Facetimen beschränkt ist“, zeigt sich der Österreicher gezeichnet vom harten Abstiegskampf und dem ganzen emotionalen Stress drumherum.
Zudem durfte er sich schon über die MMA-Premiere seines Sohnes freuen. Fußballerisch will Ilzer allerdings ab sofort auf weitere Nackenschläge verzichten. „Ich habe zuletzt schon genug Watschn gekriegt, das darf jetzt aufhören“, so der Trainer abschließend – mit einer ordentlichen Prise Galgenhumor.
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