Wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung musste sich ein rumänischer Arbeiter vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Der dreifache Familienvater hat 1000 Tierbabys auf dem Gewissen – denn aus Grant auf seinen Chef hat er im Aufzuchtstall die Heizung abgedreht: das Todesurteil für die Küken!
„Ich hatte keinen Ärger auf die Tiere“, sagt der 33-jährige Angeklagte. „Nur auf den Chef!“ Aber die Tiere mussten es mit ihrem Leben bezahlen – fällt bei der Aufzucht von Hühnern die Temperatur unter drei Grad, so haben die meisten keine Chance mehr: „Sie müssen so eng zusammenrücken, um nicht zu erfrieren, dass sie zerdrückt werden“, fasst Staatsanwältin Daniela Zupanc zusammen. Rund 1000 Küken sind durch das Abschalten des Not- und Heizsystems in dem Betrieb in Mittelkärnten qualvoll verendet.
Racheakt führte zu Tierleid
Und warum das alles? „Ich habe vier Jahre für das Unternehmen gearbeitet, hatte dann einen schweren Unfall und wurde per WhatsApp gekündigt“, behauptet der Rumäne. Das hätte ihn dazu gebracht, eine Racheaktion zu verüben. Der Chef erzählt alles ein bisserl anders: „Er war fleißig, aber es gab Probleme. Er hat dann per Nachricht gekündigt, wir einigten uns dann auf eine einvernehmliche Lösung.“
Eine Lösung fand auch Richter Christian Liebhauser-Karl: Aufgrund des Geständnisses und der Schadensgutmachung – die Küken kosten rund 3400 Euro – kommt der dreifache Familienvater mit einer Diversion von 750 Euro davon. Mittlerweile arbeitet er übrigens nicht mehr mit Tieren, sondern in der Transportbranche.
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