15.000 Tonnen bewegt

Autobahnbrücke: Experiment auf der A1 ist geglückt

Oberösterreich
14.05.2025 16:23

50.000 Fahrzeuge brettern täglich über dieses Stück der Westautobahn: Die dringend sanierungsbedürftige Aurachbrücke im Seengebiet wurde bei voller Nutzung abgebrochen und neu errichtet. Jetzt gelang den Ingenieuren das Meisterstück – der Verschub eines 15.000 Tonnen schweren Tragwerks. Die „Krone“ war vor Ort, liefert Bilder und Videos. 

Die Dimensionen dieses Bauwerks sind gewaltig: Zu Spitzenzeiten fahren über die Aurachbrücke bei Regau jeden Tag 50.000 Fahrzeuge – und das war auch der Fall, während der 1961 für den Verkehr freigegebene Koloss abgerissen und neu errichtet wurde. Mit 420 Metern Länge und fast 50 Metern Höhe ist die Brücke die höchste auf der Westautobahn zwischen Wien und Salzburg. 2018 begann die Asfinag mit den Planungen des Neubaus.

Das Tragwerk ist 15.000 Tonnen schwer
Immerhin galt es, große technische wie auch organisatorische Herausforderungen zu meistern. Bei einem Lokalaugenschein vor Ort hat sich gezeigt, dass das geglückt ist. Eine der finalen Hürden wurde gestern, Mittwoch, erfolgreich bewältigt. Das gut 15.000 Tonnen schwere Tragwerk wurde quer zur Fahrtrichtung auf die neuen Hauptpfeiler verschoben – genauer: an Stahlseilen 15 Meter in die Mitte gezogen. Auf zwölf Verschubbahnen glitt die vorab angehobene Brücke, bewegt von zwölf Litzenhebern mit je 70 Tonnen Zugkraft.

Das Tragwerk wurde von den Behelfspfeilern in die Mitte gerückt. Die jetzt frei-stehenden Türme werden abgerissen.
Das Tragwerk wurde von den Behelfspfeilern in die Mitte gerückt. Die jetzt frei-stehenden Türme werden abgerissen.(Bild: Wenzel Markus)

Vorstand Hufnagl: „Wir sind jetzt Zeitzeugen“
Die Asfinag investiert in den Neubau 65 Millionen Euro, erklärt Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl, ein gebürtiger Vöcklabrucker: „Wir alle sind jetzt Zeitzeugen eines der innovativsten Projekte mit einer technischen Meisterleistung.“

Projektleiter Martin Schnellmann erklärt „Krone“-Redakteur Robert Loy (li.), wie aufwendig der Bau und der Querverschub des Tragwerks ist: „Wir sind wirklich sehr flott.“
Projektleiter Martin Schnellmann erklärt „Krone“-Redakteur Robert Loy (li.), wie aufwendig der Bau und der Querverschub des Tragwerks ist: „Wir sind wirklich sehr flott.“(Bild: Wenzel Markus)

Mann hinter dieser Ingenieurskunst ist Asfinag-Projektleiter Martin Schnellmann. Zur „OÖ-Krone“ sagte er: „Wir sind wirklich sehr flott. Optimal, würde ich sagen.“ Froh ist er vor allem, dass es auf dieser Mega-Baustelle in 50 Metern Höhe keine Unfälle gegeben hat: „Bis auf kleinere Blessuren am Finger, weil sich jemand eingezwickt hat, aber das ist nicht der Rede wert.“

Bis die Verkehrsfreigabe erfolgt, dauert es noch ein wenig. Schnellmann schätzt, dass diese im September oder Oktober erfolgen wird. Im Frühjahr startet dann die Aufforstung der Manipulationsflächen.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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