Neue TV-Doku

Burgenlands Weg vom Rand in die Mitte Europas

Burgenland
13.05.2025 06:00

80 Jahre Zweite Republik – Was bedeutet das aus der Sicht eines Menschen, der selbst genauso viele Jahre auf dem Buckel hat? Was hat man da schon alles hinter sich gebracht und aushalten müssen? Der bekannte Fernsehregisseur Peter Nagy hat sich auf Spurensuche ins Burgenland begeben.

Seit mehr als drei Jahrzehnten leitet TV-Regisseur Peter Nagy mit Barbara Stöckl die Geschäfte der Fernsehproduktionsfirma KIWI TV. Seine Karriere begann der Wiener, der in Schützen am Gebirge lebt, als Lokalreporter im ORF-Landesstudio Burgenland. Auch deshalb gestaltet er dafür bis heute regelmäßig Dokus über das jüngste Bundesland Österreichs. Vor zwei Jahren wurde ihm für sein beherztes Engagement das Goldene Ehrenzeichen des Landes verliehen.

Um ein Goldenes Ehrenzeichen des Burgenlandes zu bekommen, muss man schon etwas mehr als üblich für das Land leisten. (Bild: Reinhard Judt)
Um ein Goldenes Ehrenzeichen des Burgenlandes zu bekommen, muss man schon etwas mehr als üblich für das Land leisten.

Geschichte, die atmet
Weil Österreich heuer 80-jähriges Bestehen als Zweite Republik feiert und Nagy Zeitgeschichte gerne anhand von konkreten Lebensgeschichten erzählt, hat er für sein jüngstes Werk, das heute um 22.35 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt wird, einen Burgenländer porträtiert, der genauso alt ist wie die Zweite Republik. Seine Wahl fiel auf den Seewinkler Andreas Hautzinger. Der ehemalige Schulleiter und Geschichte-, Deutsch- und Geografielehrer ist in Andau Zuhause, jener Gemeinde, die 1956 zum bedeutsamsten Ort für die burgenländische Identität wurde.

Die Brücke von Andau. (Bild: P. Huber)
Die Brücke von Andau.

Erstmals internationale Beachtung
Damals flüchteten nämlich im Zuge des ungarischen Volksaufstands gegen das enge kommunistische Korsett 70.000 Menschen über eine kleine Holzbrücke aus Ungarn nach Österreich. „Die Hilfsbereitschaft, die ihnen dabei elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den Andauern entgegengebracht wurde, wurde zur ersten humanistischen Aktion des Burgenlandes und fand international Beachtung. Sogar der spätere amerikanische Präsident Richard Nixon, der die Aktion als US-Flüchtlingskommissar initiierte, war vor Ort“, sagt Nagy.

Nagy schickte seinen Protagonisten Andreas Hautzinger und dessen Enkelsohn Lukas (u.) auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. (Bild: KIWI TV/ORF)
Nagy schickte seinen Protagonisten Andreas Hautzinger und dessen Enkelsohn Lukas (u.) auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Gedreht wurde unter anderem im Dorfmuseum in Mönchhof. (Bild: KIWI TV/ORF)
Gedreht wurde unter anderem im Dorfmuseum in Mönchhof.
Gegründet hat es Sepp Haubenwallner, der im Film mit Hautzinger in Erinnerungen schwelgt – in Erinnerungen an ein bewegtes Dorf- und Vereinsleben mit vielen Tanzveranstaltungen, die es früher gab. (Bild: KIWI TV/ORF)
Gegründet hat es Sepp Haubenwallner, der im Film mit Hautzinger in Erinnerungen schwelgt – in Erinnerungen an ein bewegtes Dorf- und Vereinsleben mit vielen Tanzveranstaltungen, die es früher gab.
Die Seefestspielbühne in Mörbisch gehört zu einer von mehr als 20 Spielstätten des Burgenlandes. Auch hier machte Nagy mit seinem Protagonisten Andreas Hautzinger und dessen Ehefrau Veronika Station. (Bild: KIWI TV/ORF)
Die Seefestspielbühne in Mörbisch gehört zu einer von mehr als 20 Spielstätten des Burgenlandes. Auch hier machte Nagy mit seinem Protagonisten Andreas Hautzinger und dessen Ehefrau Veronika Station.
Schon als Kind musst Andreas Hautzinger auf den Feldern, im Kuhstall und im Weingarten mitanpacken. Im Weingarten seiner Nichte hilft er bis heute gerne mit. (Bild: KIWI TV/ORF)
Schon als Kind musst Andreas Hautzinger auf den Feldern, im Kuhstall und im Weingarten mitanpacken. Im Weingarten seiner Nichte hilft er bis heute gerne mit.

Veranschaulicht wird die Entwicklung des Burgenlandes nicht nur durch historische Aufnahmen, sondern vor allem durch die lebendigen Schilderungen seines Protagonisten Andreas Hautzinger, der seinem elfjährigen Enkel Lukas vom traurigen Schicksal seiner Ahnen, seiner Kindheit und dem gesellschaftlichen Aufstieg vom einstigen armen Kleinbauern- und Pendlerland hin zur modernen Kultur- und Tourismusregion erzählt. 

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