Weg wird fortgesetzt
Doskozil stellt klar: „Kein Gewinn mit der Pflege“
Heute ist internationaler Tag der Pflege. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bekräftigt aus diesem Anlass erneut den bisherigen Weg im Burgenland mit der Gemeinnützigkeit als Grundprinzip.
Mit der Novelle des Sozialeinrichtungsgesetzes wurde dies auch bereits rechtlich verankert. „Mit Pflege darf kein Gewinn erwirtschaftet werden“, stellt Doskozil klar. Die Gemeinnützigkeit garantiere, dass jene Steuergelder, die für die Daseinsleistung Pflege bestimmt sind, auch tatsächlich vollständig für diesen Zweck aufgewendet werden. Diese Mittel sollen den betroffenen Menschen zugutekommen und nicht der Gewinnmaximierung dienen.
Aktuell werden 36 der insgesamt 45 Alten- und Pflegeheime im Land gemeinnützig geführt. Darauf entfällt der Großteil der rund 2300 Betten. „Die elf gemeinnützigen Betreiber im Land beweisen täglich, dass gewinnorientiertes Denken in der Pflege und Betreuung nichts zu suchen hat“, betont Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).
Investitionen in den Ausbau
Gleichzeitig wird in den Ausbau der Pflegeinfrastruktur massiv investiert, das Stützpunktmodell ausgerollt. In den vergangenen Jahren gingen zwei neue Einrichtungen mit je 65 Plätzen in Zurndorf und Schandorf in Betrieb. Drei weitere Projekte befinden sich in Bau oder Planung: In Redlschlag entsteht als Ersatz für Bernstein eine moderne Pflegeeinrichtung, die von 36 auf 64 Plätze erweitert wird und Ende 2025 ihre Pforten öffnen soll. Ein spezialisiertes Demenzzentrum wird in Rechnitz errichtet. In Oberpullendorf entsteht das erste stationäre Hospiz des Landes mit 10 Betten.
Insgesamt sind rund 4000 Pflegekräfte im Burgenland im Einsatz – davon 1300 in den Pflegeheimen und etwa 500 in der mobilen Pflege und Betreuung.„Sie verdienen nicht nur unseren Respekt, sondern auch faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen“, so Doskozil. Deshalb sei für sämtliche Beschäftigten in heimischen Einrichtungen der Mindestlohn eingeführt worden.
Zentrales Bettenmanagement soll kommen
Weitere Reformen im Pflegebereich sind laut dem Landeschef in Planung: Darunter ein zentrales Bettenmanagement und eine Umstellung auf Echtkostenabrechnung statt der bisherigen Tagsätze.
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