Kontrollen und Strafen

Planquadrat auf Schanze: Keine Chance für Betrüger

Kärntner Kathol gibt Job als Chefkontrolleur auf.

(Bild: Pail Sepp)

Der WM-Skandal um manipulierte Sprunganzüge im norwegischen Herren-Team hat den Adler-Zirkus schwer erschüttert. Das Verfahren gegen die erwischten Betreuer und Sportler ist noch immer nicht abgeschlossen. Als Konsequenz will der Ski-Weltverband nun aber Kontrollen und Strafen verschärfen.

Der Betrugsskandal um Norwegens Skispringer zieht weiter seine Kreise. Chefkontrolleur Christian Kathol erklärte aus privaten und familiären Gründen seinen Rücktritt, der Kärntner hatte in seiner dreijährigen Amtszeit den 3D-Scanner und Mikrochips in den Anzügen eingeführt: „Für den Skisprungsport waren die Vorfälle bei der WM ein Desaster. Es wird dauern, bis der heilende Prozess einsetzt.“

Wir wollen das Reglement und die Kontrollen verbessern, damit sich Vorfälle wie bei der WM in Trondheim nicht wiederholen können.

Mathias Hafele

Neu im Material-Kontrollteam ist Ex-Springer Mathias Hafele. Der 41-jährige Tiroler arbeitete nach seiner aktiven Zeit als Techniker. Zuerst viele Jahre für Österreich, zuletzt drei Saisonen in Polen „Wir wollen das Reglement und die Kontrollen verbessern, damit sich Vorfälle wie bei der WM in Trondheim nicht wiederholen können“, erklärte Hafele.

Ex-Skispringer Mathias Hafele verstärkt das  Material-Kontrollteam.

(Bild: GEPA)

Kombi-Boss Ottesen leitet Projekt
Kombinierer-Renndirektor Lasse Ottesen hat die Führung im Projekt für „tiefgreifende und grundlegende Änderungen, wie die Sprungausrüstung geregelt und kontrolliert werden.“ Erste Ergebnisse sollen im Herbst präsentiert werden.

Was man schon beim jetzigen Frühjahrsmeeting im portugiesischen Vilamoura hörte: Der Ski-Weltverband plant ein Planquadrat auf der Schanze: weniger Anzüge, schärfere Kontrollen, strengere Strafen.

Ein weiterer Vorschlag ist, dass die Athleten ihre Anzüge zwischen den Wettkämpfen abgeben müssen. Skisprung-Renndirektor Sandro Pertile hat dieses Prozedere schon im Laufe der Raw-Air-Tour getestet.