Raus mit Handys! Jetzt geht´s los: Beginnend in dieser Woche müssen 42.000 Schülerinnen und Schüler ihre Reife beweisen – bei den schriftlichen Maturaarbeiten. Den Auftakt bildet am Dienstag Altgriechisch. Dieses Fach haben allerdings gerade einmal 32 angehende Maturanten in Österreich gewählt – mehr als legitim, sich und die Bildungspolitik zu fragen, wie zeitgemäß es ist, dieses Exotenfach noch für die schriftliche Matura anzubieten. Am Mittwoch kommen dann alle dran: Deutsch muss jeder können. Am 8. Mai folgt das „Gruselfach“ vieler – Mathematik. Los geht´s in dieser Woche auch mit dem Handyverbot in den Schulen, das offiziell zwar bereits seit dem 1. Mai gilt, aber wegen des Feier- und Fenstertages in der Vorwoche praktisch erst heute schlagend wird: Mobiltelefone, Smartwatches und ähnliche Geräte dürfen bis zur achten Schulstufe bundesweit grundsätzlich nicht mehr verwendet werden, bei Verstößen dürfen Lehrer den Kindern die Geräte bis zum Ende des Schultags abnehmen. „Das Mobiltelefon ist für Schüler ein echter Konzentrationskiller und hat daher im Unterricht nichts zu suchen – denn dort geht es um den Bildungserwerb“, sagt dazu Bildungsminister Christoph Wiederkehr von den Neos. Da hat er absolut recht. Freilich gilt das auch für die Schüler der Oberstufe – die Diskussion zum Handyverbot auch für die angehenden Maturanten ist zu führen. Nicht wenige meinen: Raus mit Handys!
„Recht dummer“ Staatssekretär. Bildungsminister Christoph Wiederkehr – der pragmatische, „brave“ Sachpolitiker von den Pinken. Ganz ein anderer Typ ist sein Parteikollege Sepp Schellhorn, mehr bunt als pink, einer, der sich als „wilder Hund“ gefällt. Wiederkehr darf sich über seinen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der Neos am Sonntag der Vorwoche bei den Wiener Gemeinderatswahlen freuen, hat er doch fast bis zur Wahl die Pinken in der Koalition mit der Wiener SPÖ geführt. So wie er als Vizebürgermeister und Bildungs-Stadtrat gearbeitet hat, kommt es bei den Wienern offenbar gut an – sonst hätten die Neos nicht 2,5 Prozentpunkte dazugewonnen. Mehr Schlagzeilen macht dennoch Schellhorn, der seltsamerweise im Außenministerium seiner Parteichefin Beate Meinl-Reisinger als Staatssekretär für Deregulierung angesiedelt wurde. Seltsam auch wieder nicht, heißt es doch, dass Schellhorn in für Deregulierung logischeren Ministerien wenig bis gar nicht willkommen war. In den vergangenen Tagen sorgte Schellhorn nun für Aufhebens, weil er zunächst einmal sein Dienstauto quasi „deregulieren“ möchte. Oder, wie es Claus Pándi heute in seiner Kolumne in der „Krone“ formuliert: „Es sind oft kleine Fehler, die eine große Sache ins Trudeln bringen können.“ Schellhorn mit seinem neuen Dienstauto wäre so ein Beispiel, meint unser Autor, der weiter schreibt: „Wirtschaftlich ist es für die verschuldete Republik fast schon egal, ob der für Entbürokratisierung und Sparsamkeit zuständige Staatssekretär von einem Audi A6 auf einen extralangen A8 umsteigt.“ Von der symbolischen Wirkung sei „diese Protzerei aber recht dumm“. Nicht wenige werden sagen: „Recht dumm“ – ein mildes Urteil.
Kommen Sie gut durch den Montag!
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