Befestigung löste sich

Decke kam runter – Bauprofi ließ 2 Schulen sperren

In Ersatzgebäude umziehen mussten in Hollabrunn in Niederösterreich gleich zwei Schulen, sozusagen mit Sack und Pack. Der Grund: Eine Zwischendecke war direkt vor dem Getränkeautomaten – zumeist Lieblingsplatz der Schüler – auf den Boden gekracht.

Der betroffene Bereich sah katastrophal aus – gottlob ist es Freitagnacht passiert: Just über einem viel frequentierten Getränkeautomaten brach in der Mittelschule in Hollabrunn eine alte Halterung einer Zwischendecke, rund um das Erfrischungsgerät knallten die Einzelteile samt Holzbefestigung auf den Boden. Während zuerst lediglich der Bereich im ersten Stock mit insgesamt sechs Klassen für gesperrt erklärt worden war, ging ein Sachverständiger nach einer Beschau lieber auf Nummer sicher: „Dann ging es nicht mehr um zwei Klassen, sondern gleich um das ganze Gebäude“, erklärt Bürgermeister Alfred Babinsky.

Betretungsverbot: Zwei Schulen waren in der Nacht „obdachlos“
Über Nacht musste eine Lösung her: Zwar war es gut, dass man im nahen neuen Campus Ersatzräume hatte – doch die reichten nicht für alle. Deswegen war am Mittwoch der große Tag der Umsiedelung: Die Mittelschüler traf es am schlimmsten – sie mussten mit Sack und Pack – mit dabei auch Schulmaterialien und Schulmöbel – in die Räume der alten, leer stehenden Volksschule am Koliskoplatz umziehen.

Klar, dass sich viele freiwillige Helfer und die Feuerwehr tatkräftig unter die „Möbelschlepper“ mischten, die auch schon in den Abend- und Nachstunden angepackt hatten. Leichter im Wortsinn hatten es die Schüler des Poytechnikums: Sie mussten lediglich in freie und nagelneue Räume des nahen Schulcampus umziehen.

Zur Sicherheit wird alles „an der Decke“ erneuert
Wie es weitergeht? Alle Zwischendecken der Schule müssen entfernt werden – denn für Bürgermeister Babinsky „geht die Sicherheit aller Schüler vor“. Der Bausachverständige formulierte es etwas „umgangssprachlicher“ – mindestens aber genauso korrekt: „Eigentlich dürfte da im Normalfall nichts mehr passieren, aber ganz ausschließen kann ich gar nichts ...“