Drama in Tirol

Bergführer warnte 14-jährigen Sohn kurz vor seinem Tod

Österreich
12.07.2013 10:59
Gerade als er zur eigenen Sicherung zwei Karabiner einhängen wollte, ist am Mittwoch im "Adventure Park" der Tiroler Martin Ripfl-Marx (49) ausgerutscht und 36 Meter in den Tod gestürzt. Sein 14-jähriger Sohn und ein 43-jähriger Freund waren Augenzeugen. Besonders tragisch: Kurz vor seinem Tod warnte er noch seinen Sohn vor drohender Gefahr. Mit der Familie trauern Tirols Bergführer und Bergretter um einen treuen Kameraden.

Der Unfall ereignete sich im Gemeindegebiet von Leutasch, wo Ripfl-Marx einen Klettersteig einrichten wollte. Er ist Inhaber eines Bergsportzentrums in Leutasch, das ein breites Outdoor-Programm mit Schlittenhundefahren im Winter und Klettern im Sommer anbietet. Um mehr Möglichkeiten für Hobbykraxler zu schaffen, wollte der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer sowie Bergretter am Mittwoch ein Stahlseil für den neuen Klettersteig in den Verankerungen fixieren.

"Bitte häng' dich ein, damit du nicht runterfällst"
Dazu stieg er von einem sicheren Platz - wo Sohn und Freund warteten - rund fünf Meter ungesichert zu einer Geländekante ab und rief dem Sohn noch zu: "Bitte häng' dich ein, damit du nicht runterfällst." Gerade als er sich selbst mit zwei Karabinern sichern wollte, rutschte er mit einem Fuß aus, stürzte erst rund sechs Meter auf einen Überhang und dann weitere 30 Meter senkrecht bis in ein Bachbett ab.

Der Freund schlug Alarm, der Notarzt konnte leider nur noch den Tod feststellen. "Martin war ein sehr erfahrener und darüber hinaus äußerst vorsichtiger Bergsteiger. Dass ihm so ein Unfall passieren könnte, das hätte ich persönlich niemals für möglich gehalten", so Alpinpolizist Thomas Widerin erschüttert. Der Abgestürzte hinterlässt neben seiner Frau vier Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren.

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