Gegenüber Archäologen behaupteten die Bauunternehmer, sie hätten das Recht dazu, denn das Gelände gehöre ihnen. "Die Arbeiter wollten mit ihren schweren Maschinen noch drei weitere Pyramiden zerstören", sagte Varón, Wissenschaftler hätten sie aber daran gehindert.
Gelände wird nun von Polizei bewacht
Nach dem Vorfall in El Paraiso, einer archäologischen Fundstätte (das Archivbild zeigt eine Aufnahme, die am 14. Februar dieses Jahres entstanden ist) aus der Vor-Inka-Zeit (3.500 bis 1.800 Jahre vor Christus) rund 40 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Lima, am vergangenen Wochenende, wurden zehn Polizisten zur ständigen Bewachung des Fundortes beordert.
"Es wurden irreparable Schäden verursacht", erklärte der Archäologe Marco Guillén, der die Ausgrabungen von El Paraiso leitet, dem Fernsehsender Canal N. Man werde nicht mehr feststellen können, mit welchen Materialien sie gebaut wurde und wie die damalige Gesellschaft die Pyramide dereinst genutzt habe, so der Forscher.
Bislang zwölf Pyramiden gefunden
Die Bauten auf dem 64 Hektar großen Areal von El Paraiso sind rund 4.000 Jahre alt und entstanden damit noch vor dem Beginn der berühmten Inka-Kultur. Seit Beginn der Restaurierungsarbeiten im Vorjahr wurden bislang zwölf Pyramiden entdeckt, illegale Schweinezüchter und Immobilienspekulanten gefährden aber die Erhaltung der historischen Stätte.
Die Archäologen glauben, dass die Grabungsstätte El Paraiso eine der ersten menschlichen Siedlungen in den Anden war. Ihre Nähe zur Meeresküste und zu schützenden Tälern bot eine sichere Lebensgrundlage mit Ackerbau und Fischfang.
Erst im Mai hatten Bauarbeiter in Belize einen über 2.000 Jahre alten Maya-Tempel versehentlich zerstört (Bericht in der Infobox).
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