Verdächtige gefasst

Banden kassierten 1,5 Millionen Euro für fingierte Unfälle

Österreich
04.07.2013 16:56
An Dreistigkeit wohl kaum zu überbieten: Jahrelang sollen zwei Banden in Wien Versicherungen betrogen und einen geschätzten Gesamtschaden von mehr als 1,5 Millionen Euro verursacht haben. Die Verdächtigen - so die Ermittler - fingierten Unfälle mit billigen Autos aus dem Internet und kassierten dafür groß ab. Jetzt klickten die Handschellen.

Der Modus Operandi der beiden Banden - wie es derzeit aussieht, agierten sie unabhängig voneinander - war stets derselbe: Die Verdächtigen erstanden im Internet preiswerte Autos und meldeten sie unter anderen Namen in Wien an - teils mit Reisepässen, die sie sich aus ihrer Heimat Serbien schicken ließen, teils aber auch mit den Identitäten von Prostituierten.

Womit schon "Phase 2" des professionell aufgezogenen Betrugs ins Rollen kam: An auserwählten Orten - abgelegen und abgeschirmt durch Wälder - soll es zum Showdown gekommen sein: Die Verdächtigen krachten mit voller Wucht mit den Autos zusammen - und täuschten so Unfälle teils sogar mit Totalschäden vor.

"Phase 3" brachte den Banden dann das große Geld: Sie füllten Unfallberichte aus, schickten diese an die jeweiligen Versicherungen und ließen sich die Schäden auszahlen. Die Reparaturen wurden, wenn überhaupt, im Ausland "auf Pfusch" über die Bühne gebracht.

Ermittler gehen von 1,5 Millionen Schaden aus
Über Jahre hinweg soll eine der Banden so mindestens 300 Mal betrogen haben - die andere Bande, angeführt von ehemaligen Versicherungsvertretern, kam auf nicht viel weniger Coups. Wie hoch der Gesamtschaden tatsächlich ist, kann derzeit nur geschätzt werden. Aber die Ermittler gehen von mehr als 1,5 Millionen Euro aus.

Dank akribischer Arbeit der Wiener Kriminalisten hat das betrügerische Treiben ein Ende: Nach zahlreichen Hausdurchsuchungen klickten für die Haupttäter und deren Komplizen die Handschellen.

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