Offene Worte

Tennis-Ass Bouchard: „Ich wurde dafür gehasst!“

Tennis-Ass Eugenie Bouchard spricht in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Times“ Klartext! Die Wimbledon-Finalistin von 2014 erinnert sich an böse Hass-Kommentare während ihrer Karriere.

„Früher konnte ich sechs Stunden am Tag trainieren und später in den sozialen Medien posten, dass ich im Kino war, und ich wurde gehasst“, so die 30-jährige Kanadierin.

Grund dafür soll laut eigenen Angaben vor allem ihre Model-Karriere und ihre Präsenz in den sozialen Medien sein. 2,3 Millionen Followern hat sie auf Instagram, wo sie auch immer wieder Fotos im Bikini oder in sexy Posen zeigt. 2017 und 2018 zierte Bouchard zudem das Cover der „Sports Illustrated“ – natürlich im engen Badekostüm. 

„Habe das Gefühl, dass es normaler ist“
Auch das wäre nicht bei allen gut angekommen.„Ich habe so viel Hass dafür bekommen, dass ich etwas anderes als Tennis gemacht habe. Das war eine schwere Bürde, die ich auf meinen Schultern trug, und es war wirklich hart. Wenigstens ist es jetzt mehr akzeptiert. Nicht, dass ich die einzige Pionierin wäre, die so etwas macht, aber ich habe das Gefühl, dass es durch mich ein bisschen normaler geworden ist.“

Doch ändern will sie deshalb nichts. „Es erhöht meine Fangemeinde und mein Publikum, was mir im Gegenzug hilft, bessere Angebote von Marken zu erhalten“, erklärte die Kanadierin letztens in einem Podcast.

„Warum sollte ich da nein sagen?“
„Früher hatte ich das Gefühl, in eine Schublade gesteckt zu werden, als könne man nichts anderes als Tennis machen. Ich dachte mir, Tennis hat mir die Möglichkeit gegeben, die Modewelt, das Fernsehen und all diese anderen Dinge zu entdecken. Warum sollte ich da nein sagen? Wir reden hier über mein gesamtes Leben.“

Aufgrund von zahlreichen Verletzungen kam Bouchard, die 2014 noch im Finale von Wimbledon stand, nicht mehr richtig in Tritt. Ihr letztes Spiel auf der WTA-Tour bestritt sie im Mai 2024 bei der ITF/USTA in Florida.