Anrainer der Krottenbachstraße sind in Aufruhr: Es geht um 96 Parkplätze. Dienstagfrüh wurde deswegen protestiert. Die Radlobby setzte zur Gegendemo an. Die „Krone“ hat sich beide Seiten angehört.
Aufgeheizte Stimmung herrschte Dienstagfrüh am Radweg auf der Krottenbachstraße. Anrainer und Geschäftsleute haben zum Protest gegen den Zweirichtungsradweg aufgerufen, der bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Von Anfang an spaltet dieser die Gemüter. Anrainer und Geschäftsleute befrüchten massive Verschlechterungen.
Hier wohnen viele ältere Menschen, die nicht auf das Rad umsteigen können.

Andrea Doskar
Bild: Zwefo
Weniger Parkplätze, weniger Umsätze
Vor allem der Parkplatzverlust stößt vielen Döblingern sauer auf. 96 Stellplätze fallen ab kommenden Jahr weg, dabei sind abends laut Studie 94,3 Prozent der Stellplätze besetzt. „Ältere, gehbehinderte Menschen parken vor der Tür, das geht dann nicht mehr“, sagt Andrea Dosker, die eine Apotheke in der Krottenbachstraße betreibt. Ähnlich wie die zwei Trafiken und der Blumenladen befürchtet sie starke Umsatzrückgänge. „Dass heute so viele Radfahrer da sind, ist eine Ausnahme, sonst ist der Radweg verwaist“, sagt der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP), der sich für eine Alternativlösung eingesetzt hat. Der Vorschlag wäre eine fahrradfreundliche Straße in der Hutweidengasse, wodurch es zu einem Verlust von nur acht Parkplätzen käme. Dieser wurde aber nicht angenommen.
Im Vorjahr wurde ich hier fast niedergeführt, es braucht mehr Sicherheit am Radweg.

Ute Phielepeit
Bild: Zwefo
„Ich habe nichts gegen Radwege, aber mich stört, dass über unsere Köpfe hinweg entschieden wurde. Es braucht ein Miteinander“, sagt Anwohner Robert Motal. „Wir zahlen für das Parkpickerl, können dann aber nirgends mehr parken“, beschwert sich eine andere Anrainerin.
Radweg muss sicherer werden
Dienstagfrüh sind jedenfalls einige Radfahrer angereist, um eine Gegendemo zu starten. Und was sind die Argumente der Gegenseite? „Ich wurde am Radweg fast niedergeführt, es braucht dringend mehr Platz“, sagt Ute Phielepeit. Ein anderer meint: „Wie kann man gegen einen Radweg sein, das ist doch absurd.“
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