Massenflucht
Gewaltige Waldbrände versetzen Kanada in Angst
Wegen der großen Waldbrände in Kanada haben die Behörden weitere Evakuierungen angeordnet: Mehr als 31.000 Menschen wurden bis Mittwoch angewiesen, sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen.
Im ganzen Land kämpft die Feuerwehr inzwischen gegen mehr als 200 Feuer, die insgesamt schon mehr als 2,2 Millionen Hektar Land – eine Fläche größer als Israel – vernichtet haben. Mehr als die Hälfte der Feuer konnte bisher nicht unter Kontrolle gebracht werden.
Am stärksten betroffen sind die Provinzen Saskatchewan und Manitoba im Zentrum des Landes, wo schon seit Tagen der Ausnahmezustand herrscht. Viele Menschen hätten „große Angst“, schilderte Tareq Hosen Alin, der in La Ronge in Saskatchewan ein Hotel betreibt. Die Kleinstadt wurde bereits evakuiert, doch der Hotelbesitzer ist geblieben, um Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte unterzubringen.
Brand außer Kontrolle
„Wir haben es mit einem Monster zu tun. Die letzten Stunden waren chaotisch“, erklärte am Mittwoch die Feuerwehr von La Ronge. In der Umgebung der Stadt lodern mehrere aktive Brände. Einer dieser Brände hat bereits mehr als 470.000 Hektar Land vernichtet und ist noch immer außer Kontrolle.
Die Luftqualität leidet massiv
Die Brände haben nach Angaben der Behörden bereits zu einer Verschlechterung der Luftqualität in Zentralkanada sowie im Norden der USA geführt. Die meisten Brände sind auf Unachtsamkeit zurückzuführen, etwa durch schlecht gelöschte Lagerfeuer. Das sich verändernde Klima, das in Kanada zunehmend zu Hitze und Trockenheit führt, macht verheerende Waldbrände Experten zufolge jedoch wahrscheinlicher. Im Jahr 2023 hatte Kanada seine bisher schlimmste Waldbrandsaison. Mehr als 15 Millionen Hektar Land verbrannten, acht Feuerwehrleute kamen ums Leben, 230.000 Menschen mussten evakuiert werden.
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